Rund 200 Soloselbstständige und Kleinstunternehmer aus ganz Baden-Württemberg nahmen Ende September am mittlerweile vierten Kongress für Einpersonen- und Kleinstunternehmen (EKU) im Stuttgarter Haus der Wirtschaft teil. Beim Eröffnungstalk wies Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut darauf hin, dass die EKU beim nächsten Masterplan Mittelstand mitberücksichtigt werden sollen. „In Baden-Württemberg handelt es sich bei nahezu der Hälfte der haupt- oder nebenberuflich selbstständig tätigen Personen um Solo-Selbstständige. Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen spielen somit eine wichtige Rolle für unsere Wirtschaft“, betonte sie. Eine Ankündigung, die auf dem Podium Anklang fand. „Wir wünschen uns, dass der Begriff EKU künftig ganz selbstverständlich neben KMU steht. Die Kleinen haben andere Herausforderungen als mittlere und große Unternehmen und deswegen brauchen sie eine andere Politik“, sagte Patricia Winter, Vorsitzende des IHK-Ausschusses für Einpersonen- und Kleinstunternehmen bei der IHK Südlicher Oberrhein. Andrea Gündera, selbst stellvertretende Vorsitzende des EKU-Ausschusses bei der IHK Reutlingen, wies darauf hin, dass Politik und EKU sich noch stärker vernetzen sollten: „Ein aktiver Austausch hilft beiden Seiten. Die EKUler fühlen sich wertgeschätzt und die Politik weiß viel genauer, wie sie uns als größter Unternehmensgruppe im Land helfen kann.“
Text: IHK Reutlingen
Bild: Trinkhaus
Bild: Vier EKUler talkten mit der Ministerin auf dem Podium (v.l.): Andrea Gündera, Sabine Krauß, Nicole Hoffmeister-Kraut, Julian Hauber und Patricia Winter, dazu Wolfgang Epp, Hauptgeschäftsführer IHK Reutlingen (2.v.r.).
Hintergrund
In Baden-Württemberg gibt es knapp 400.000 Kleinstunternehmen mit mehr als 660.000 Beschäftigten, sie generieren einen Umsatz von insgesamt 75 Milliarden Euro jährlich. Die „Kleinen“ tragen damit gemeinsam einen beachtlichen Anteil zum wirtschaftlichen Erfolg des Landes Baden-Württemberg bei. Der EKU-Kongress wurde veranstaltet von den zwölf baden-württembergischen IHKs, dem Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag und dem Landeswirtschaftsministerium.
Infos und Kontakt zum EKU-Ausschuss der IHK Südlicher Oberrhein unter www.ihk.de/freiburg – 4472664