Mit neuem Nutzungskonzept wollen die Ideengeber des Solar Tetraeders das Projekt im Freiburger Stadtteil Haid nun als eine Art Handwerkshof realisieren.
Paul Heinrich Neuhorst, Chef der „te-trade AG Gesellschaft für Lichttechnik“, ist einer der Vordenker.
Herr Neuhorst, die Ursprungsidee zum Solar Tetraeder ist bereits einige Jahre alt. Warum jetzt ein erneuter Anlauf?
Paul Heinrich Neuhorst: Das täuscht. Für mich und meinen Mitstreiter, den Projektentwickler Thomas Körber, ist der Solar Tetraeder ein Dauerbrenner. Hinter den Kulissen waren wir immer in Gesprächen. Nun erhält das Projekt aktuell mehr Öffentlichkeit durch das Engagement der FWI, der Freiburg Nördlicher Breisgau Wirtschaftsimmobilien.
Sie haben zwischenzeitlich das Nutzungskonzept überarbeitet …
Wir möchten nun ein Kompetenzzentrum mit verschiedenen Handwerkern und anderen Gewerben im Solar Tetraeder errichten, um den Beteiligten Synergien zu ermöglichen – quasi ein kleines Gewerbegebiet effizient unter einem Dach. Die Idee ist nicht neu, in München sind es die Gewerbehöfe, in Hamburg heißt es Meistermeile – das alles funktioniert schon.
Und wie profitieren die Unternehmen davon?
Benachbarte Handwerker könnten zum Beispiel zusammen Projekte anbieten. Und die Firmen nutzen Services wie etwa IT-Dienste gemeinsam. Und nicht zu vergessen: die Strahlkraft des Gebäudes durch seine Form, Größe und Lage. Die Adressbildung ist nicht zu verachten. Wenn ein Konstruktionsbüro dort seinen Sitz hätte, müsste es seinen Kunden und Gästen nicht mehr groß erklären, wo das ist.
Hätten Sie grob die Rahmendaten des Gebäudes für uns?
Der Tetraeder hat eine Kantenlänge von 56 Metern und ist 49 Meter hoch. In jeder Etage reduziert sich die Kantenlänge um vier Meter. Dadurch entsteht die Form des Tetraeders. Das Gebäude steht auf einer kreisrunden, offenen Tiefgarage mit umlaufender Laderampe und höheren Decken, damit auch größere Wagen anfahren können. Durch die Solarfassade wird sich das Haus selbst mit Strom versorgen. Innen wäre eine multifunktionale Nutzung möglich. Die 8.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche werden in zehn verschiedene Flächengrößen mit separatem Zugang aufgeteilt und sind individuell ausbaubar. Der Erschließungskern für die Personen- und Lastenaufzüge wäre aus Beton, der Rest könnte Holz oder Stahl sein – die Entscheidung liegt bei den Unternehmen.
Wen suchen Sie konkret?
Um es mal auf den Punkt zu bringen: Wir suchen interessierte Firmen, die sich eine Zukunft in einem gemeinsam genutzten Gebäude mit hoher Strahlkraft und vielen Synergien vorstellen können. Wenn sich etwa zehn Interessenten zusammenfinden, kann es losgehen.
Wie ginge es dann los?
Der Tetraeder soll in Teileigentum errichtet werden. Das ist ganz wichtig für die teilnehmenden Unternehmen zur Vermögensbildung. Die Beteiligten würden als Bauherren einen Generalplaner beauftragen, der das Ganze bis zur Ausschreibungsreife durchplant.
Über welche Investitionssumme reden wir hier?
Über die Bausumme gibt es eine Kostenschätzung von 32 Millionen Euro inklusive Grundstück. Das wären dann 4.000 Euro pro Quadratmeter.
Das Gespräch führte Ulrike Heitze
Das neue Nutzungskonzept im Video unter https://www.te-trade.de/index.php?article_id=45.
Infos und Ansprechpartner unter www.fwi-wirtschaftsimmobilien.de oder www.te-trade.de