Zum Start des neuen Ausbildungsjahres zieht die IHK eine insgesamt positive Bilanz. Zum 1. September wurden 1.710 neue Ausbildungsverträge in IHK-Berufen in der Region abgeschlossen. Gegenüber dem Ausbildungsstart im Vorjahr ist dies ein leichtes Plus von 0,8 Prozent. In den anderen IHK-Regionen in Baden-Württemberg sieht es ähnlich aus.
Ich wünsche allen, die jetzt eine Ausbildung beginnen, einen guten Start in den neuen Lebensabschnitt und gratuliere Ihnen zu der Entscheidung, eine duale Ausbildung zu beginnen. Die duale Ausbildung ist die beste Grundlage für die berufliche Laufbahn“, sagt IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos. „In der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg sind wir im Vergleich zum vergangenen Jahr relativ stabil geblieben, was die Anzahl neuer Ausbildungsverträge betrifft. Nichtsdestotrotz leidet der Ausbildungsmarkt bundesweit, und auch in unserer Region kommen wir nicht an die Vor-Corona-Zahlen hin.“
Birgit Hakenjos macht allen jungen Menschen Mut, die noch keinen Ausbildungsplatz haben: „Gehen Sie auf die Betriebe zu. Es gibt noch genügend freie Lehrstellen in allen Branchen und Ausbildungsberufen. Unsere Bildungsberater werben unablässig für die duale Ausbildung. Ich kann junge Menschen nur ermuntern, auch jetzt noch einen Ausbildungsplatz zu suchen. Der Start ist jederzeit möglich.“
Ausbildung zum Fachinformatiker beliebt
„Die gewerbliche Ausbildung in der Industrie führt die Liste mit den meisten Ausbildungsverhältnissen zwar immer noch an, leider ist die Tendenz in den gewerblich-technischen Berufen aber insgesamt rückläufig“, sagt Miriam Kammerer, stellvertretende Geschäftsbereichsleiterin Bildung und Qualifizierung.
Neben den Klassikern Mechatroniker, den Berufen der Metallbearbeitung sowie der Ausbildung für Industriekaufleute haben andere Berufsbilder zugelegt. „Die Ausbildung zum Fachinformatiker zum Beispiel wird immer beliebter“, berichtet Miriam Kammerer. Das ohnehin gute Ausbildungsergebnis hätte noch positiver ausfallen können, wenn denn genügend qualifizierte Bewerber zur Verfügung stünden: „Derzeit sind in unserer Lehrstellenbörse noch etwa 500 Ausbildungsplätze in der Region unbesetzt.“
Ausbildungsmarketing zwingend notwendig
Diese Entwicklung könnte sich in der Zukunft noch verstärken, da die Zahl der Schüler kontinuierlich abnimmt, gleichzeitig aber der Anteil derer, die ein Studium beginnen, zunimmt. „Unternehmen müssen daher Ausbildungsmarketing betreiben“, sagt Kammerer. Erfolgreich seien jene Unternehmen, die bekannt sind und ein modernes Image besitzen, gewissermaßen trendy sind. Über die sozialen Netzwerke würden sich die Heranwachsenden intensiv austauschen. Besonders leistungsstarken Jugendlichen sei der faire Umgang wie auch Zusatzangebote und -qualifikationen besonders wichtig, berichten die Bildungsberater aus der Praxis.
Thomas Albiez, Hauptgeschäftsführer der IHK, freut sich insbesondere über die sehr geringe Abbrecherquote in der Region, die unter fünf Prozent liegt: „Das zeigt, dass die Unternehmen ein exzellentes Ausbildungsniveau haben und es zeigt, dass die Bildungsberater der IHK sehr erfolgreich gleichermaßen für Betriebe wie auch Auszubildende werben.“
Unternehmen, die noch nicht ausbilden, künftig aber Ausbildungsplätze anbieten wollen, können sich jederzeit an die IHK-Bildungsberater wenden. Kosten und Nutzen für den Ausbildungsbetrieb, Organisationsfragen oder mögliche Ausbildungsberufe werden erörtert, um festzustellen, ob das Vorhaben sinnvoll ist.
Text: MK
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Miriam Kammerer, Fachbereich Berufliche Ausbildung
Telefon: 07721 922-512
Mail: kammerer@vs.ihk.de