Auch dieses Jahr haben sich die Verantwortlichen des Netzwerks Berufswahl-Siegel, in Baden-Württemberg unter „BoriS“ bekannt, aus ganz Deutschland versammelt. Austragungsort der Tagung im Juni war die IHK in Konstanz. Einer der Schwerpunkte des Treffens lag auf der einheitlichen Wahl und Schulung der Juroren, die die Schulen im jeweiligen Bundesland bewerten.
Das Netzwerk besteht aus Vertretern der Politik, Schulen, Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft. Regionale Leitungen setzen die Vergabe des Siegels in den einzelnen Bundesländern um. Diese treffen sich einmal jährlich, um zu netzwerken, zu beraten und bestimmte Themen zu diskutieren. Ziel ist es, die Vergabe des Siegels bundesweit möglichst einheitlich zu gestalten und den Austausch in den unterschiedlichen Bildungsregionen zu fördern.
Das „BoriS“-Berufswahl-Siegel wird an Schulen vergeben, die sich im besonderen Maße für die Berufs- und Studienorientierung ihrer Schüler einsetzen. 539 Schulen tragen die Auszeichnung zurzeit in Baden-Württemberg. Das Bundesland ist damit auf Platz eins im bundesweiten Vergleich.
Von Förderschule bis Gymnasium, bewerben können sich alle allgemeinbildenden weiterführenden Schulen, die keine abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzen. Bewertet werden sie von einem Team aus drei Juroren. Dieses setzt sich aus einem Vertreter der Wirtschaft, einem Mitarbeiter der Ausbildungsberatung und einer Lehrkraft zusammen.
Ziel der diesjährigen Bundestagung war unter anderem, die Wahl und Schulungen der Juroren bundesweit einheitlich zu gestalten. 30 Teilnehmer besprachen, welche Kriterien die rund 1.700 Juroren in ganz Deutschland erfüllen sollten und wie sie gut auf ihre Tätigkeit vorbereitet werden. Wichtig war den „BoriS“-Verantwortlichen, dass die Juroren Erfahrungen mit Schülern und angehenden Auszubildenden haben. „Sie müssen verstehen, worum es den Jugendlichen geht und welche Unterstützung beim Thema Berufsorientierung sie benötigen“, betont Alexander Urban, Leiter der Geschäftsstelle „BoriS“ – Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg. Das nächste Netzwerktreffen wird im Sommer 2024 in Potsdam stattfinden.
jb
Bilder: Rund 30 Vertreter des bundesweiten Siegel-Netzwerks trafen sich in der IHK in Konstanz zur gemeinsamen Tagung. (oben)
Acht Schulen feierten ihre Zertifizierung mit dem „BoriS“-Siegel in der IHK in Schopfheim. (unten)
Acht alte neue BoriS-Schulen
Auch in diesem Schuljahr wurden mehrere Schulen in der Region neu zertifiziert oder haben das „BoriS“ – Berufswahl-Siegel erneut erhalten. Am 14. Juli fand die feierliche Vergabe der Siegel an die Schulen der Landkreise Lörrach und Waldshut in der IHK in Schopfeim statt. Neu ausgezeichnet wurden die August-Macke-Schule in Kandern und die Hans-Thoma-Schule Laufenburg. Über eine erneute Zertifizierung freuen konnten sich die Realschule und das allgemeine und berufliche Gymnasium der Freien Evangelischen Schule Lörrach, die Hellbergschule Brombach, die Realschule Jestetten, die Schlüchttal-Schule Ühlingen-Birkendorf und die Waldtor-Schule Waldshut-Tiengen. Auch im Landkreis Konstanz konnte gefeiert werden: die Ratoldus Gemeinschaftsschule in Radolfzell erhielt ebenfalls das Siegel.