Das Gastgewerbe braucht dringend jugendlichen Nachwuchs für die angebotenen Ausbildungsplätze. Moderne Berufe sind deshalb wichtig für die Attraktivität der Branche. Beim Treffen des IHK-Tourismusausschusses in der Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe (LBS) in Villingen-Schwenningen war die Neuordnung der gastgewerblichen Berufe zum 1. August Hauptthema.
Die Neuordnung der gastgewerblichen Ausbildungsberufe mit den zukünftigen sieben Ausbildungsberufen
- Fachkraft für Gastronomie (neue Berufsbezeichnung, ehemals Fachkraft im Gastgewerbe), Schwerpunkt Restaurantservice oder Systemgastronomie
- Fachmann/-frau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie (neue Berufsbezeichnung, ehemals Restaurantfachleute)
- Fachleute für Systemgastronomie
- Hotelfachleute
- Kaufleute für Hotelmanagement (neue Berufsbezeichnung, ehemals Hotelkaufleute)
- Koch und Köchin
- Fachkraft Küche (neuer zweijähriger Beruf)
Weitere Informationen zu den neuen Berufen im Gastgewerbe und den Ansprechpartner unter www.ihk-sbh.de – 5427004.
„Die Inhalte der Berufe sind teilweise sehr deutlich modernisiert worden“, informierte IHK-Bildungsberater Klaus Ringgenburger die Mitglieder des Ausschusses. „Sie tragen dem differenzierter, anspruchsvoller und digitaler gewordenen Arbeitsumfeld Rechnung. Neuere Metathemen wie Digitalisierung, veränderte Ernährungsgewohnheiten und Nachhaltigkeit sind integriert worden. Auch Bereiche, die in der Branche an Bedeutung gewonnen haben, wie Verbraucherschutz, Hygiene, Zusammenarbeit im Team oder Gastkommunikation werden verstärkt vermittelt“, so der Bildungsberater.
Dies sei ein Schritt in die richtige Richtung, denn „junge Fachkräfte sollen künftig besser auf ihre zukünftige Rolle als Führungskräfte vorbereitet werden, zum Beispiel indem sie bereits in der Erstausbildung die Anleitung von Mitarbeitern, Kalkulation, Verkaufsförderung und Vertrieb sowie wirtschaftliches Denken erlernen“.
Ideales Marketinginstrument
Ein weiteres Thema der Sitzung war die von Miriam Kammerer vorgestellte IHK-Azubi-Card, die an alle IHK-Auszubildenen aus er Region kostenfrei verteilt wird. Mit der Karte, so die Stellvertretende Geschäftsbereichsleiterin Bildung bei der IHK, erhalten Azubis exklusive Rabatte von Firmen und haben außerdem immer die wichtigsten Daten rund um die Ausbildung im Blick. Die Karte ist daher auch für Unternehmen aus der Region als Marketinginstrument für die Erreichung neuer Zielgruppen interessant.
Unter www.azubicard.de/suedbaden/ können Unternehmen ab sofort ihre Angebote für Karteninhaber hochladen.
Ramona Shedrach stellte den Anwesenden das Welcome Center Schwarzwald-Baar-Heuberg vor. Es berät und unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei der Gewinnung und Bindung von internationalen Fachkräften sowie der betrieblichen Integration.
Informationen erhalten interessierte Unternehmen unter www.ihk.de/sbh – 4628594.
Den Nachwuchs präsentieren
Schulleiter Robert Fechteler erklärte den interessierten Gästen die Berufsbilder des Gastgewerbes, die an der LBS unterrichtet werden, und stellte besondere berufsbezogene Events, Branchenwettbewerbe und weitere gesellschaftliche Veranstaltungen vor, bei denen die Schüler ihr Talent unter Beweis stellen können. So ist der Einsatz im Service und in der Küche beim Neujahrsempfang der Landesregierung an der ständigen Vertretung Baden-Württembergs in der Europa-Hauptstadt Brüssel jedes Jahr ein besonderes Highlight.
Text: DH
Bild: Philipp Hilsenbek
Daniela Hermann, Fachbereich Standortpolitik
Telefon: 07721 922-136
Mail: hermann@vs.ihk.de