„Wer MATSE macht, hat glänzende Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt“, ist sich IHK-Bildungsberater Alexander Fritz sicher. Hinter dem Kürzel MATSE verbirgt sich der Ausbildungsberuf Mathematisch-technischer Softwareentwickler. Ein anspruchsvoller Ausbildungsberuf, der darauf vorbereitet, Softwaresysteme auf der Basis von mathematischen Modellen zu warten und zu entwickeln. Der Beruf richtet sich vor allem an Abiturienten oder Studienabbrecher.
Das Berufsbild ist relativ jung. Seit 2007 kann die Ausbildung in Deutschland absolviert werden. Bisher gab es aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg nur wenige Auszubildende in diesem zukunftsträchtigen Beruf. Das liegt daran, dass es noch keine Berufsschule in der Region dafür gab. Das hat sich seit diesem Schuljahr geändert. An den kaufmännischen und hauswirtschaftlichen Schulen in Donaueschingen werden die ersten Mathematischen-technischen Softwareentwickler in Baden-Württemberg beschult. 14 junge Menschen sind in die Ausbildung gestartet. „Dass wir die Ausbildung in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg etablieren konnten, ist ein toller Erfolg“, freut sich Martina Furtwängler, Geschäftsbereichsleiterin Bildung und Qualifizierung bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg.
Der Impuls zur Etablierung des Berufsbildes kam aus der Wirtschaft. Clemens Boog, Vorsitzender des IHK-Berufsbildungsausschusses und Ausbildungsleiter bei Continental in Villingen-Schwenningen, sah hier einen Bedarf. Die IHK-Bildungsberater koordinierten daraufhin weitere Unternehmen, die den Beruf ausbilden wollten und sammelten Absichtserklärungen ein. Mit diesen Erklärungen im Gepäck konnte die IHK zunächst den Kreistag des Schwarzwald-Baar-Kreises und schließlich das Regierungspräsidium in Freiburg davon überzeugen, dass es in der Region Bedarf für diesen Beruf gibt.
Auch für die angrenzenden Regionen in Baden-Württemberg ist die Etablierung des Berufsbilds in Donaueschingen eine positive Nachricht, denn auch sie können hier die Schule besuchen.
Mit der Einführung der MATSE-Ausbildung wurde parallel auch ein Studium Plus Angebot in Kooperation mit der Hochschule Furtwangen (HFU) eingeführt. Etwa die Hälfte der Auszubildenden absolviert parallel zur Ausbildung noch ein Informatikstudium an der HFU.
MK
Miriam Kammerer, Fachbereich Berufliche Ausbildung
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