Die IHK-Initiative „Heimat shoppen – regional einkaufen und genießen“ startet nun auch in Baden-Württemberg. Los geht es in den Gemeinden Elzach, Neuenburg am Rhein und Titisee-Neustadt. Die Vorsitzenden der drei örtlichen Gewerbevereine unterzeichneten im März bei der IHK Südlicher Oberrhein in Freiburg ein gemeinsames Bekenntnis und setzten damit den Startschuss für die Kampagne.
Die von den Industrie- und Handelskammern unterstützte Aktion „Heimat shoppen“ gibt es bereits in neun Bundesländern und dort in mehr als 320 Städten und Gemeinden. „Ich freue mich, dass wir in Baden-Württemberg den Anfang mit der Initiative machen“, sagt Thomas Kaiser, Referent Handel bei der IHK Südlicher Oberrhein. Er ist von Seiten der Kammer Partner für die baden-württembergischen Pilotgemeinden Elzach, Neuenburg am Rhein und Titisee-Neustadt. „Im Zusammenhang mit dem Lockdown und den sich zwar abzeichnenden, aber fragilen Öffnungsszenarien in den Städten und den dort wirtschaftlich tätigen Standortgemeinschaften bestehend aus Einzelhandel, Gastronomie, Freizeit, Dienstleistung und Kultur gilt es, die Vorteile des Kaufens und Genießens vor Ort ins Rampenlicht zu bringen“, erklärt Kaiser den Hintergrund für den Start der Kampagne in der aktuellen Zeit. „Dabei geht es uns nicht darum, den Onlinehandel schlecht zu reden, sondern um die Haptik des erlebten Services. Oder eben einfach nur um das gute Gefühl, mal wieder vor Ort zu sein, und dieses dann mit wahrnehmbaren Inhalten zu füllen.“
Die drei Pilot-Städte, vertreten durch die Vorsitzenden der Standortgemeinschaften, Ulrich Volk – Gewerbeverein Elzach, Frank Zipper – Gewerbeverein Neuenburg und Thomas Eloo – Leistungsverbund Titisee-Neustadt, verpflichten sich mit der Unterzeichnung des gemeinsamen Bekenntnisses zu den sechs „Heimat shoppen“-Leitlinien. Kaiser: „,Heimat shoppen‘ bedeutet erstens Einkaufen bei Nachbarn und Freunden; unterstützt zweitens Veranstaltungen, Vereine und Initiativen; sichert drittens Arbeit und Ausbildung; macht viertens unsere Städte lebenswert; reduziert fünftens die Umweltbelastung durch Vermeidung von Fahrten und stärkt sechstens die Gemeinden.“In den drei teilnehmenden Gemeinden werden nun verschiedene Aktivitäten der Standortgemeinschaften, von der Restart-Aktion über den verkaufsoffenen Sonntag bis zum Gewinnspiel, mit dem neuen Signet „Heimat shoppen“ versehen. Thomas Eloo kreiert in Neustadt sogar ein „Heimat shoppen“-Rezept, dessen Zutaten im ansässigen Bioladen zu erwerben sind. Alle drei Städte haben die Hoffnung, in diesem Jahr große Veranstaltungen durchführen zu können. So werden der Schwarzwald-Heimat-Markt mit verkaufsoffenem Sonntag in Elzach sowie die verkaufsoffenen Sonntage in Titisee-Neustadt und in Neuenburg im Herbst ebenfalls unter das Motto „Heimat shoppen“ gestellt.
Informationen
Alle Informationen rund um die Kampagne unter www.heimat-shoppen.de
Fragen von interessierten Kommunen beantwortet Thomas Kaiser von der IHK Südlicher Oberrhein:
Mail: thomas.kaiser@freiburg.ihk.de
Telefon: 07821 2703-640
„Der Austausch zwischen uns Pilot-Städten ist eng, dadurch profitieren wir sehr voneinander“, sagt Thomas Eloo. Der Vorsitzende des Leistungsverbunds Titisee-Neustadt freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Kammer. „Das Projekt hat durch den Partner IHK Südlicher Oberrhein eine zusätzliche Wertigkeit in der Außenwahrnehmung. Das ist wichtig, gerade in der aktuellen Situation, um den ansässigen Einzelhandel und die Gastronomie zu stärken.“ Michael Meier, Geschäftsführer des Gewerbevereins Elzach, glaubt ebenso an eine bessere Sichtbarkeit durch das neue Signet. „Wir wollen mit dem Projekt ,Heimat shoppen‘ den bereits seit längerem bestehenden Aufruf ,Kauf regional‘ nochmals verstärken. Die Menschen sollen so noch besser verinnerlichen, dass ihr erster Weg sie zunächst immer zu einem heimischen Händler, Handwerker oder Dienstleister führen sollte.“
Alwin Wagner, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein, ist ebenso wie Kaiser überzeugt von der Kampagne. „Die Kombination des Ansatzes Heimatverbundenheit der Kunden und Gäste mit speziellen Anreizen seitens der örtlichen Leistungserbringer kann in meinen Augen sehr erfolgversprechend werden. Als IHK wollen wir hier tatkräftig unterstützen, getreu unserer Strategie, durch Corona gebeutelten Unternehmen und Standorten zu helfen.“
Auch die junge Zielgruppe soll in Zukunft außerhalb der Großveranstaltungen zum Thema „regional einkaufen und genießen“ sensibilisiert werden. So wird es einen über Social-Media-Kanäle getriebenen Impuls an alle geben, sich mit „Ich bin Heimat Shopper“ zu outen. Kaiser appelliert: „Also – auf das Signet ,Heimat shoppen‘ achten!“
Text: naz
Bild: Dietmar Kury