Die IHK organisiert und moderiert eine ganze Reihe von Arbeitskreisen und Netzwerken zu verschiedenen Themen von Digitalisierung bis Umwelt. In ihnen können sich Mitgliedsunternehmen austauschen, Rat suchen und gemeinsam an Zielen arbeiten. Aktuell wird ein weiteres gegründet: das Netzwerk Klimaschutz, Energie- und Materialeffizienz. Interessierte Unternehmen sind eingeladen, sich zu melden.
Herr Bareiter, was steckt hinter dem Netzwerk, das jetzt an den Start geht?
Patrick Bareiter: Ziel des neuen Netzwerkes, für das wir die Trägerschaft übernommen haben, ist, dass Unternehmen gemeinsam ihre Energie- und Ressourceneffizienz verbessern und dadurch CO2 einsparen.
Es gehört in die Familie der IEEK-Netzwerke. Das steht für „Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke“ und wird von der Bundesregierung gefördert.
Wie funktioniert das Netzwerk?
Angedacht sind drei Treffen pro Jahr für eine Laufzeit von mindestens zwei Jahren. Die Details legt die Gruppe aber selbst fest. Zu Beginn erstellt ein (externer) Experte für jedes Unternehmen eine Potenzialanalyse über die Energie- und CO2-Einsparmöglichkeiten. Alternativ können auch bereits vorliegende Daten verwendet werden.
Patrick Bareiter, Referent für Klimaschutz und Ressourceneffizienz bei der IHK Südlicher Oberrhein, Freiburg
Und dann?
Dann nehmen die Unternehmen sich im Laufe des Prozesses Ziele vor, die sie erreichen wollen – gemeinsam und einzeln – und gehen passende Maßnahmen an. Das können Veränderungen im Fuhrpark sein, man kann Kälte- und Heiztechnik optimieren, Klimaschutzmaßnahmen einleiten oder sich die Materialeffizienz vorknöpfen. Das Netzwerk ist da ziemlich frei. Zu den gemeinsamen Treffen tauscht man dann Erfahrungen aus, lernt voneinander, was gut funktioniert und was nicht. Zudem sorgen wir jedes Mal für einen fachlichen Input von Referenten.
Was hat ein Unternehmen – neben dem Austausch mit Kollegen – sonst noch von der Mitgliedschaft?
Eine um zehn Prozent höhere Förderung im „BAFA Modul 5 Transformationskonzept“. Zudem können KMU bis zu 10.000 Euro über Klimaschutz-Plus vom Land Baden-Württemberg für ihre Maßnahmen bekommen.
Und unterm Strich natürlich die Kosteneinsparungen, an denen man gearbeitet hat.
Wer kann mitmachen?
Unternehmen, die durch die Steigerung ihrer Energie- und Materialeffizienz Kosten sparen wollen. Besonders relevant scheint uns das für Betriebe mit Energiekosten von 80.000 Euro und mehr. Angesprochen sind jeweils die Energie-, Umwelt- und Klimabeauftragten der Firmen.
Wie wird man Mitglied?
Einfach bei uns melden und kostenfrei beitreten. Wir haben Kapazitäten von drei bis sieben Unternehmen. Wenn sich mehr interessieren, müssen wir nochmal mit dem Land reden.
Das Gespräch führte Ulrike Heitze.
Mehr zum neuen Netzwerk Energieeffizienz und Klimaschutz bei
Patrick Bareiter
Telefon: 0761 3858-867
Mail: patrick.bareiter@freiburg.ihk.de
oder unter www.ihk.de/freiburg – 5918730
Mehr zu den anderen Netzwerken und Arbeitskreisen der IHK unter www.ihk.de/freiburg – 4332764