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Ausgabe 10/2019
Regio Report IHK Südlicher Oberrhein
Melanie Hättich hat das Hinterzartener Hotel Imbery modernisiert

Entstaubt und digitalisiert

Schwarzwaldidyll. Familiengeführtes Haus. Tradition seit 1827. All diese Attribute gehören zum Hotel Imbery in Hinterzarten. In der fünften Generation hat Besitzerin Melanie Hättich den Betrieb zusammen mit ihrem Bruder Mathias entstaubt und digitalisiert. Die Geschwister beweisen: Schwarzwald­idyll geht auch verdammt modern.

 

Melanie Hättich hat quasi schon immer im elterlichen Hotel mitgearbeitet. „Sobald Du an die Gläser über der Theke kommst, hilfst Du mit“, lautete der Grundsatz ihres Vaters. „Ich bin da einfach reingewachsen, schon mit 13 Jahren habe ich auch im Restaurant bedient“, erzählt sie. Dabei sitzt sie in der Hotelbar, der Berybar – lichtdurchflutet, moderne Möbel, perfekt aufeinander abgestimmte Dekoration von der Vase bis zum Kissen, gemütliche Atmosphäre. Zwei Jahre zuvor war hier noch eine altehrwürdige Bauernstube wie aus einem Heimatfilm der 1950er Jahre. Eine kleine Sitzecke lässt diese Zeit für Nostalgiker weiterleben, der Rest ist verschwunden.

Melanie Hättich und ihr Bruder Mathias haben das Imbery vor gut zwei Jahren von ihren Eltern übernommen. Bereits zwei Jahre zuvor hatten sie begonnen, sich Gedanken über das neue Konzept zu machen. Entstauben bedeutete für die beiden nicht nur, einen neuen Look für ihr Haus zu kreieren. Sie wollten das gesamte Unternehmen umkrempeln. So ist heute nicht nur das Interieur im Jahr 2019 angekommen, sondern eben auch Service und Technik: Die Registrierkasse ist einer digitalen Version gewichen, die Bezahlungen von Paypal bis Apple Pay erlaubt; das Aufsplitten bei der Bezahlung der Weinflasche in die Gläseranzahl pro Gast inklusive. Die Bestellungen aus dem Restaurant ploppen in der Küche auf einem großen Bildschirm auf. Die 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit erhalten ihre Einsatzpläne per App auf ihr Mobiltelefon. Hättich: „Bald werden wir auch den Einkauf digitalisieren. Dann wird die Einkaufsliste über die Zutaten und den Konsum vom Vortag generiert.“

Das Faible der 38-Jährigen für das digitalisierte Gastgewerbe kommt nicht von ungefähr: Melanie Hättich hat Wirtschaftsinformatik für Frauen mit Schwerpunkt ­E-Business an der Hochschule in Furtwangen studiert. In ihrer Abschlussarbeit entwickelte sie ein Informationsportal für Raucher, mit dem diese Raucher-Gaststätten finden können. Abschlussnote sehr gut.

Mit der Digitalisierung hat ein anderer Stil im Imbery Einzug gehalten. Doch wer glaubt, nun ginge es unmenschlich und kühl im Hause zu, irrt. Im Gegenteil. Melanie Hättich: „Digital sind wir nur da, wo es Sinn macht.“ Die Bestellungen nehmen die Servicekräfte ohne Hilfsmittel auf, der Blick ist weder auf einen Block noch auf ein technisches Gerät gerichtet, sondern gilt allein dem Gast. Und auch bei der Mitarbeiterführung haben die Hättichs einiges geändert. „Der Führungsstil meiner Eltern war doch sehr hierarchisch“, erinnert sich die Hotelchefin. „Wir haben regelmäßige Teammeetings eingeführt.“

Hättichs Credo ist einfach: Veränderungen sind gut und richtig, müssen sein. Aber alle Beteiligten müssen von Anfang an Teil des Prozesses sein. Beispiel digitale Zeiterfassung, die sie bald einführen will. „Das ist kein Kontrollinstrument, es bringt mit der Möglichkeit der minutengenauen Abrechnung Fairness für alle.“ Und natürlich vereinfacht die so geschaffene Transparenz auch die Buchhaltung und erleichtert den Kontakt zum Finanzamt. Die Digitalisierung in ihrem Hotel und Restaurant ist für Melanie Hättich keine Frage des „ob“, sondern des „wie“: „Der wichtigste Punkt sind nicht die Programme und Systeme. Das wichtigste ist, die Menschen mitzunehmen. Sonst funktioniert es nicht.“

naz

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