Wie gestalten die Zulieferer in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg die Transformation in der Automobilwirtschaft? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Veranstaltungsreihe des von der IHK initiierten Automotive-Netzwerks AuToS SW-BW. Der Startschuss bei der Marquardt Gruppe in Rietheim-Weilheim hat gezeigt: traditionelle Kernkompetenzen sind fester Bestandteil für die Zukunftstechnologien von morgen.
Alle Plätze waren komplett belegt, nachdem die Marquardt Gruppe Vertreter der regionalen Automobilwirtschaft zur Betriebsexkursion an den Firmensitz nach Rietheim-Weilheim eingeladen hat. Das Unternehmen mit rund 11.000 Mitarbeitern an 22 Standorten arbeitet an der Zukunft der Mechatronik, Elektromobilität und der digitalen Vernetzung. Marquardt setzt dabei – allen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen zum Trotz – auch auf die traditionellen Kernkompetenzen direkt vor Ort. So verarbeiten beispielsweise die Beschäftigten in der Stanzerei täglich rund sechs Tonnen verschiedenster metallischer Materialien und beliefern damit die anderen Standorte auf der ganzen Welt.
Weitere Formate des Automotive-Netzwerks AuToS SW-BW
Bis Ende des Jahres stehen noch weitere kostenfreie Automotive-Formate auf der Agenda von AuToS SW-BW. Neben einer ganzen Reihe an Informationsveranstaltungen und ausgewählten Messebesuchen erhalten interessierte Gäste noch bis Jahresende exklusiven Zugang und Einblicke hinter die Kulissen beispielsweise von der Kendrion Villingen GmbH und vom Mercedes Benz Prüf- und Testzentrum in Immendingen. Weitere Informationen zu den Veranstaltungsinhalten und zur Anmeldung sind unter www.autos-sw-bw.de/veranstaltungen abrufbar.
Wolfgang Häußler, bei Marquardt Produktmanager für Energie-Systeme im Bereich Batterie und Brennstoffzelle und Vorsitzender des Arbeitskreises Automotive bei der IHK: „Die hochpräzisen, gestanzten und gebogenen Komponenten aus dem Hause Marquardt werden unter anderem im Batteriemanagementsystem für die Elektromobilität oder in der Brennstoffzelle für die Wasserstofftechnologie verbaut. Genauso wie wir sind auch die vielen kleinen und mittelständischen Zulieferer in unserer Region absolute Experten auf ihrem jeweiligen Gebiet – beispielweise im Stanzen, Biegen, Fräsen, Drehen und in der Bearbeitung von Metallen und Kunststoffen. Diese Kernkompetenzen sind für die Zukunftstechnologien von morgen nach wie vor unverzichtbar. Das Automotive-Netzwerk AuToS SW-BW bietet die Möglichkeit, sich gegenseitig zu vernetzen, voneinander zu lernen und in neue Technologien einzusteigen.“
Vernetzung und Kooperation als Schlüssel
Die nächste Gelegenheit für Vertreter der regionalen Zulieferer, aktuelle Projekte im Bereich Wasserstoff und die regionale Forschungsinfrastruktur kennen zu lernen, bot das Kooperationsforum am 10. Oktober am Innovations- und Forschungscentrum (IFC) Tuttlingen. Dort stellten die Hochschule Furtwangen und die Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung zwei Projekte zur Peripherie rund um die Brennstoffzelle vor und zeigten interessierten Unternehmen – sowohl aus dem Automotive- als auch Non-Automotive-Bereich – Anknüpfungspunkte für Kooperationsmöglichkeiten und weitere Projekte auf.
„Die Zulieferer in unserem AuToS-Netzwerk sind alle mit der gleichen Herausforderung konfrontiert, in einem schwierigen Marktumfeld Antworten auf die Transformation im Automobilsektor zu finden und den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden“, sagt Martin Schmidt, IHK-Projektleiter für AuToS SW-BW. „Deswegen setzen wir auf vielfältige Formate und bringen Geschäftsführer, Produktions- und Entwicklungsleiter und alle interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter miteinander in Kontakt. Wir laden alle Vertreter aus der regionalen Automobilwirtschaft dazu ein, sich kostenlos unter www.autos-sw-bw.de/registrierung anzumelden und ebenfalls Teil unseres AuToS-Netzwerks zu werden.“
Text: MS
Bild: Marc Wasinger
Bild: Das AuToS-Netzwerk zu Gast bei der Marquardt-Gruppe in Rietheim-Weilheim.
Martin Schmidt, Projektleiter AuToS
Telefon: 07721 922-207
Mail: martin.schmidt@vs.ihk.de