Gerade klein- und mittelständische Unternehmen stehen häufig noch am Anfang internationalisierter Zusammenarbeit. Fachkräftemangel, Digitalisierung, sich wandelnde Arbeitsmodelle, aber auch disruptive Geschäftsmodelle stellen die Firmen dabei vor Herausforderungen. Wie man diesen gemeinsam begegnen kann, soll in einer neuen Veranstaltungsreihe der IHK erarbeitet werden. Im Fokus: die grenzüberschreitende Vernetzung zwischen Deutschland und Frankreich.
Wozu dient die neue Veranstaltungsreihe?
Emmanuel Beule: Die globalisierte und vernetzte Welt steht vor den Herausforderungen zunehmender Veränderungen und Bedrohungen der Wirtschafts- und Gesellschaftswelt. Corona hat gezeigt, wie labil die Wirtschaftswelt auf Krisen reagiert und welche Chancen – aber auch Probleme – die digitalen Möglichkeiten bieten. Zeit, über genau diese Themen im Austausch zu sprechen. Wir bieten dafür eine Plattform mit kurzweiligen Impulsen und zur regionalen und internationalen Vernetzung mit gleichgesinnten Unternehmen, Verbänden und Interessenvertretern der Wirtschaft.
Zur Person
Stefanie Blum ist stellvertretende Leiterin des Geschäftsbereichs International bei der IHK Südlicher Oberrhein.
Stefanie Blum: Durch den gemeinsamen Ansatz möchten wir voneinander lernen, den Erfahrungsaustausch fördern und gemeinsam Lösungen finden. Wir sind davon überzeugt, dass beispielsweise die Fähigkeit, offen über Fehler zu sprechen oder partnerschaftlich auch im Wettbewerb zu arbeiten, ein wirksamer Erfolgsfaktor der Zukunft ist.
Welche Rolle spielt die deutsch-französische Vernetzung dabei?
Blum: Regional bedingt setzen wir einen Schwerpunkt auf die grenzüberschreitende Vernetzung zwischen Deutschland und Frankreich. Die deutsch-französische Verbindung fußt zum einen auf der engen Beziehung zwischen den beiden Ländern. Zum anderen ist sie das Zentrum und zugleich Motor der EU. Nicht zuletzt pflegt Baden-Württemberg auch aufgrund der direkten Grenze eine starke Partnerschaft zu Frankreich. Wir sind überzeugt: Auch im Bereich der digitalen Transformation können europäische Länder voneinander profitieren und lernen, Vorbilder für andere bi- und multilaterale Partnerschaften zu sein. Für das bessere Verständnis werden daher alle Veranstaltungen live von einer Dolmetscherin begleitet.
Zur Person
Emmanuel Beule ist Referent für Digitale Geschäftsprozesse bei der IHK Südlicher Oberrhein.
Was genau steht auf der Agenda des Veranstaltungsprogramms?
Beule: Wir haben drei Termine geplant, in denen wir uns mit den Themen Cybersicherheit, Fachkräftemangel und Technologietransfer auseinandersetzen werden. Wir haben bewusst auf solche diversen Themen gesetzt, um möglichst viele Interessierte zu erreichen und ihnen Einblicke und Anlaufstellen in beiden Ländern zu präsentieren. Wir werden erfahren, welche Trends es beispielsweise in der Cybersecurity in Frankreich gibt, welche Rolle und Strahlkraft Influencer und virtuelle Messen für die Nachwuchsbewerbung haben können oder welche Kooperationen und Fördermöglichkeiten es für die Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Unternehmen gibt.
Blum: Der besondere Mehrwert der Veranstaltung liegt auch darin, dass sie ein gemeinsames Vernetzungsprojekt des VDMA, der Allianz Industrie 4.0 und der IHK Südlicher Oberrhein darstellt. Wir haben uns über die institutionelle Ebene hinaus Gedanken gemacht, was für die Wirtschaft aktuell wichtig ist, und dabei ist ein breit gefächertes und interessantes Programm entstanden.
Interview: heo
Bilder: IHK/Privat
Die kostenfreie Online-Impulsserie beginnt am 10. Februar mit dem Thema „Cybersecurity – nicht ob, sondern wann werden Unternehmen Opfer“.
Die nächsten Termine: 10. März und 7. April.
Informationen und Anmeldung unter www.suedlicher-oberrhein.ihk.de – 5339670