In Zeiten des Fachkräftemangels werden die Beratungsleistungen und Serviceangebote des Welcome Centers Schwarzwald-Baar-Heuberg, welches bei der Wirtschaftsförderung und der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg angesiedelt ist, verstärkt nachgefragt.
So wurden im vergangenen Jahr rund 500 internationale Azubis, Studenten und Fachkräfte sowie 140 Unternehmen beraten. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur hat sich nun über die Arbeit des Welcome Centers informiert und sich mit der Beraterin des Welcome Centers, Ramona Shedrach und Miriam Kammerer, stellvertretende IHK-Geschäftsbereichsleiterin im Bereich Bildung und Prüfung, ausgetauscht.
„Wir unterstützen Zuwanderinnen und Zuwanderer aus dem Ausland beim Ankommen und Einleben hier in der Region“, erklärte Shedrach. „Dabei arbeiten wir mit unterschiedlichen regionalen Partnern, wie Ausländerbehörden, Agentur für Arbeit, Weiterbildungsträger und Anerkennungsstellen zusammen.“
Man berate die Zuwanderer unter anderem bei der Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen und der Jobsuche. „Wir unterstützen aber auch bei der Suche nach einem passenden Sprachkurs oder einer Kinderbetreuung“, so Shedrach. In Seminaren und Veranstaltungen gebe es weitere Informationen, wie beispielsweise eine Bewerbung in Deutschland aussehen sollte oder wie man eine Steuererklärung macht.
Doch auch kleinere und mittelständische Unternehmen hätten oft Fragen, wenn sie Azubis oder Fachkräfte aus dem Ausland einstellen wollen. Im Rahmen von Veranstaltungen wie auch in individuellen Beratungen bekämen Unternehmen Informationen zum Einreiseprozess, dem beschleunigten Fachkräfteverfahren und zu den Erfordernissen bei der Integration in den Betrieb.
Arbeitsmigration erleichtern
Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels gebe es keine ausreichende Alternative zur Zuwanderung von Fachkräften, stellte Derya Türk-Nachbaur fest. „Vielen scheint noch nicht klar zu sein, wie gravierend der Fachkräftemangel in vielen Branchen ist.“ Arbeitsmigration müsse daher schnell erleichtert werden. „Wenn wir unseren Wohlstand erhalten wollen, können wir die restriktive Migrationspolitik der Vergangenheit nicht fortsetzen“, erläuterte die Abgeordnete. „Wir brauchen schnellere, transparentere und weniger bürokratische Verfahren“, ergänzte Shedrach. Hierfür bräuchte es auch bessere Personalkapazitäten in den beteiligten Institutionen wie Auslandsvertretungen, Ausländerbehörden und Anerkennungsstellen.
Auch sollte die Berufsanerkennung erleichtert sowie die Möglichkeiten, mit Berufserfahrung einreisen zu können, ausgeweitet werden, forderte sie. Hoffnung mache ihr aber das Eckpunktepapier der Bundesregierung, welches eine Weiterentwicklung des Fachkräfteeinwanderungsrechts eingeläutet habe.
Ramona Shedrach – Welcome Center
Telefon: 07721 922-239
Mail: shedrach@vs.ihk.de