Der neue Mobilfunkstandard 5G verspricht die Übertragung von großen Datenmengen mit enormer Geschwindigkeit. Doch wie kann es gelingen, diese Technologie auch in einer eher ländlichen Region bereitzustellen?
Um das zu klären hatte die IHK Fachleute aus der Kommunalpolitik, von den Telekommunikationsunternehmen, der Wissenschaft und der Wirtschaft an einen Tisch gebracht. Bei der Firma MS-Schramberg traf man sich. Fazit nach gut zwei Stunden: „Es wird nur gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen“, so IHK-Vizepräsident Hans-Rüdiger Schewe. In seiner Begrüßung hatte Schewe erklärt, die Region sei wie kaum eine andere von der Industrie geprägt: „Jeder zweite Euro wird in der Industrie verdient.“ Für einen solchen Standort sei eine starke Infrastruktur entscheidend. Und dazu gehöre eine flächendeckende und leistungsfähige Versorgung mit Mobilfunk und Breitband. Der neue Mobilfunkstandard 5G sei bei der Digitalisierung der nächste Meilenstein, möglicherweise so wichtig wie die Einführung des Internets.
Als Gastgeber bestätigte der Geschäftsführer der Firma MS Schramberg, Martin Sommer, die Bedeutung von 5G. Dass es kommt und was es bringt, brauche man nicht mehr diskutieren. Es gehe um die Zeitschiene und darum, wie das Allgemein- und das Einzelinteresse abgewogen werden könnten.
Umstritten war, ob 5G wirklich flächendeckend angeboten werden muss. IHK-Vizepräsident und Logistikunternehmer Achim Scherer verwies auf das autonome Fahren und die Logistik, die auf flächendeckenden 5G-Mobilfunk angewiesen sei.
In seinem Schlusswort lobte IHK-Vizepräsident Hans-Rüdiger Schewe den sehr intensiven Meinungsaustausch. Eines sei klargeworden, es dürfe keinen Bereich geben, der Digitalisierung nicht mitmachen könne, weil die Versorgung fehlt. Um das zu verhindern, müsse „jeder seinen Job machen“.
him
Bild: Martin Himmelheber
Philipp Hilsenbek,
Fachbereich Standortpolitik
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