Mit Geschäftsführern und Exportleitern ins Gespräch kommen, sich untereinander und mit geladenen Experten über aktuelle Herausforderungen austauschen, Neues über Auslandsmärkte erfahren und dabei die Rahmenbedingungen für die Unternehmen in der Region mitgestalten – das alles sind Themen, mit denen sich der IHK-Außenwirtschaftsausschuss beschäftigt.
„Wir freuen uns, dass wir als besonderes Highlight bei unserem Treffen bei der Aesculap AG in Tuttlingen den Geschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer Japan (AHK), Marcus Schürmann, per Direktschalte dabei hatten“, so Thomas Wolf, IHK-Geschäftsbereichsleiter International. Der Handel zwischen der Europäischen Union und Japan habe seit dem Inkrafttreten des Freihandelsabkommen am 1. Februar 2019 stetig zugenommen.
„Besondere Marktchancen sehen wir nach dem Austausch mit dem AHK-Geschäftsführer für die deutschen Unternehmen insbesondere in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Industrie, Landwirtschaft, Ernährung und neue Energien. Zusätzliche Chancen bieten sich im gemeinsamen Projektgeschäft mit Japan im „ASEAN“-Wirtschaftsraum (Association of South East Asian Nations) an. Ein Selbstläufer ist Japan allerdings nicht. Regulatorische Herausforderungen kennzeichnen bislang immer noch das Japangeschäft“, gibt Thomas Wolf zu bedenken.
Entwicklungen mitgestalten
„Die vielfältigen Möglichkeiten, sich in außenwirtschaftspolitische Themen einzubringen, Entwicklungen mitzugestalten, durch Stellungnahmen eine beratende Funktion für die IHK und die Region zu übernehmen, Experteninformationen aus Politik und Wirtschaft zu erhalten und sich mit Unternehmen aus der Region über Auslandsmärkte auszutauschen, machen die Ausschussarbeit besonders wertvoll“, ergänzt Bernd Seemann von der Aesculap AG und Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschusses.
Weitere wichtige Themen, die behandelt wurden, waren die EU-Grenzausgleichsabgabe (CBAM), die mit ersten Pflichten ab Oktober dieses Jahres die Unternehmen für Nicht-EU-Importe aus den Sektoren Eisen, Stahl, Aluminium, Düngemittel, Wasserstoff und Strom trifft. Zusätzlich wurde auf die nächsten Russlandsanktionen hingewiesen. Außerdem wurden das Nachhaltigkeitsprojekt „Transportverlagerung auf die Schiene“, Standort Horb, von Richard Lagger, Geschäftsführer Black Forest Terminal GmbH, und die neuen Außenwirtschaftsqualifizierungsmöglichkeiten der IHK-Akademie vorgestellt.
Das nächste Treffen des IHK-Außenwirtschaftsausschusses findet Ende des ersten Quartals 2024 bei der Deutschen Handelskammer Schweiz in Zürich statt. Unternehmen, die sich ein ehrenamtliches Engagement im Ausschuss vorstellen können und so unter anderem die Rahmenbedingungen für die Betriebe in der Region mitgestalten möchten, sind eingeladen, bei einem der nächsten Treffen die Ausschussmitglieder sowie deren Arbeit in diesem Gremium einmal näher kennenzulernen.
Text: He/MS
Bild: Laura Csulits
Bild: Der IHK-Außenwirtschaftsausschuss traf sich im Aesculapium in Tuttlingen.
Jörg Hermle | Fachbereich International
Telefon: 07721 922-123
Mail: hermle@vs.ihk.de