Die Exportwirtschaft in der Region wies im letzten Jahr im Vergleich zum Vorjahr einen dynamischen Wirtschaftsaufschwung auf. Die Coronapandemie und der damit einhergehende Lockdown in noch zahlreichen Auslandsmärkten bewirkten zwar weiterhin Lieferengpässe und behinderten den reibungslosen Warenaustausch, dennoch konnte bei allen wichtigen Handelspartnern Zuwächse verzeichnet werden. Dies ergab eine aktuelle Analyse der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg.
Export-Info
Exportorientierte Unternehmen erhalten bei der IHK vielfältige Unterstützung, etwa über den Arbeitskreis Netzwerk International zum weltweiten Waren- und Dienstleistungsaustausch. Interessierte Geschäftsführer, Exportleiter, Area Sales Manager, Länderreferenten oder Business Development Manager können sich hier über die Wirtschaftslage und künftige Markteintrittsstrategien austauschen.
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„Wichtige Absatzmärkte für die baden-württembergischen Betriebe waren außerhalb der Europäischen Union im letzten Jahr die Volksrepublik China, die Vereinigten Staaten und Frankreich“, sagt IHK-Außenwirtschaftsexperte Jörg Hermle. Innerhalb der Europäischen Union konnten die Unternehmen zusätzlich von der erhöhten Nachfrage in den Ländern Polen, Spanien, Italien und Österreich profitieren. Dagegen verzeichnete der Handel mit Großbritannien und der Schweiz Einbußen“, so der IHK-Außenwirtschaftsexperte weiter. Das neue Freihandelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien bedeutete zwar ein starkes Zeichen für einen freien und fairen Welthandel und gegen Protektionismus für die Unternehmen. Jedoch blieb es aufgrund seiner unvollständigen und interpretationsfähigen Regelungen weit hinter den Erwartungen der Unternehmen zurück, so Hermle.
Das Statistische Landesamt hat für das vergangene Jahr einen Auslandsumsatz für Waren und Dienstleistungen aus der Region in Höhe von rund 9,0 Milliarden Euro für das verarbeitende Gewerbe ab 50 Mitarbeitern ermittelt. Das entspricht einen Zuwachs von rund 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Landkreis Rottweil nahmen die Exporte um 15,7 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zu. Der sehr exportstarke Landkreis Tuttlingen konnte gleichfalls ein deutliches Plus von 16 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro verzeichnen, ebenso der Schwarzwald-Baar Kreis mit einem noch deutlicheren Zuwachs von 18,3 Prozent bei den Auslandsumsätzen auf 2,3 Milliarden Euro.
Die regionale Exportquote, also der Anteil des Auslandsumsatzes an den Gesamtverkäufen, betrug im vergangenen Jahr im Landkreis Rottweil 48,6 Prozent und im Landkreis Tuttlingen 58,3 Prozent. Der Schwarzwald-Baar-Kreis verzeichnete eine Exportquote von 41,6 Prozent. Nur der Landkreis Tuttlingen kommt somit an die baden-württembergische Exportquote von 58,6 Prozent heran. Damit sind in allen drei Landkreisen die Exportquoten gegenüber dem durch Corona bestimmten Vorjahr wieder kräftig gestiegen. In der Auslandsmarkterschließung steigt stetig die Bedeutung bei der Ausstellung von Ursprungszeugnissen und Bescheinigungen für den Außenwirtschaftsverkehr, die bei der IHK beantragt werden. So wurden allein im letzten Jahr von der IHK mehr als 18.000 Außenwirtschaftsdokumente ausgestellt, davon 70 Prozent digital. Der Warenwert für das Zollpassierscheinheft Carnet ATA/CPD betrug 5,3 Millionen Euro.
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Jörg Hermle | Fachbereich International
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