Die Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen, die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg sowie die Handwerkskammer Konstanz zogen gemeinsam Bilanz zum vergangenen Ausbildungsjahr. Alle drei Institutionen vermeldeten eine positive Entwicklung.
Von Oktober 2022 bis September 2023 wurden der Agentur für Arbeit insgesamt 4.618 Ausbildungsstellen aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg gemeldet, 229 oder 5,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 2.674 Bewerber hatten das Beratungs- und Vermittlungsangebot der Agentur für Arbeit in Anspruch genommen. Das waren 128 oder fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Dennoch ist es auch im abgelaufenen Berichtsjahr nicht allen Betrieben gelungen, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Über 700 Ausbildungsangebote standen noch zur Verfügung. IHK, HWK und Agentur für Arbeit betonen ausdrücklich, dass ein Einstieg in die Ausbildung auch jetzt noch möglich ist.
Sylvia Scholz, Agentur für Arbeit:
Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen, Sylvia Scholz, zieht eine insgesamt positive Bilanz zum vergangenen Ausbildungsjahr: „Die Berufsberatung konnte in diesem Jahr wieder ohne Einschränkungen den Berufswahlprozess von jungen Menschen begleiten. In der Summe ist es uns mit unseren Angeboten gelungen, mehr Schüler, aber auch verstärkt deren Eltern, anzusprechen. Positiv hervorzuheben ist, dass sich weniger Jugendliche für den schnellen Einstieg in eine Helfertätigkeit entschieden und stattdessen der Aufnahme einer Ausbildung den Vorzug gegeben haben. Das ist eine zukunftssichere Entscheidung und entspricht den Bedarfen unserer Betriebe, die ausgebildete Fachkräfte so dringend brauchen.“
Birgit Hakenjos, IHK-Präsidentin:
„Die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverträge hat sich nach dem durch Corona bedingten Einbruch weiter stabilisiert. In der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg verzeichnen wir zum 31. Oktober ein Plus von 2,7 Prozent im Vergleich zum Oktober 2022. Wir konnten 75 neue Ausbildungsbetriebe gewinnen und haben nun 1.221 aktive IHK-Ausbildungsbetriebe“, sagt IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos. „Um die jungen Menschen bei ihrer Berufswahl zu unterstützen, engagieren wir uns als IHK stark im Bereich Berufsorientierung, etwa durch unsere Ausbildungsbotschafter: Wir senden Azubis aus verschiedenen Branchen in die Schulen unserer Region, um über ihre jeweiligen Berufe zu berichten. Und ganz wichtig: Wer sich noch für einen Ausbildungsplatz interessiert, kann sich auch jetzt noch bewerben.“
Werner Rottler, HWK-Präsident:
„Wir freuen uns im Handwerk über 1.704 neue Auszubildende in unserem Kammergebiet, was einem Plus von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Wir wissen aber auch, dass der Bedarf noch größer ist, um die Grundversorgung einer immer älter werdenden Gesellschaft vor Ort mit handwerklichen Dienstleistungen zu gewährleisten und die Energiewende voranzutreiben. Als Gesellschaft können wir es uns nicht länger leisten, dass Berufswahlentscheidungen und künftige Erfordernisse auf dem Arbeitsmarkt in Wirtschaft und Gesellschaft weiter auseinanderdriften. Daran müssen wir gemeinsam arbeiten – und das tun wir auch erfolgreich. Neben vielen Gemeinschaftsprojekten zur Berufsorientierung setzen wir auch auf zweiwöchige Schülerpraktika in unseren Bildungsakademien. Allein im aktuellen Jahr haben bereits über 1.000 Jugendliche in unseren Werkstätten Handwerk live erlebt – voller Eifer und mit viel Begeisterung für die unterschiedlichen Tätigkeiten.“
Text: Ni
Bild (oben): Adobe Stock/Rawpixel
Bild (unten): Sie zogen eine insgesamt positive Bilanz zum Start des neuen Ausbildungsjahres (von links): Werner Rottler, Birgit Hakenjos, Sylvia Scholz und Schulamtsdirektor Rolf Schneider.
Miriam Kammerer, Fachbereich Berufliche Ausbildung
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