Junge Menschen, die Schwierigkeiten mit ihrer Ausbildung haben, unterstützen: Diese Aufgabe haben die ehrenamtlichen Helfer der Initiative „VerA“ (kurz für: Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen) angenommen. Die IHK ist Teil der Initiative.
Beim jährlichen Regionaltreffen Ende 2022 in der IHK-Hauptgeschäftsstelle Schopfheim berichtete Regionalkoordinator Bruno Rüttnauer aus Schwörstadt von einer positiven Tendenz: Nachdem aufgrund der Coronapandemie die Nachfrage nach Unterstützung gesunken sei, verzeichne man jetzt wieder einen höheren Bedarf. Das steigende Interesse sei auch eine Folge einer erfolgreichen Bewerbung des kostenlosen Angebots. Rüttnauer hatte dafür gezielt Kontakt zu den Handwerkskammern in Freiburg und Konstanz, vielen Unternehmen und Betrieben, Pflegeeinrichtungen sowie Berufsschulen, Vereinen und Ausbildern gesucht. Auf diese Weise sei es auch gelungen, weitere ehrenamtliche Helfer zu gewinnen. „Wir sind jetzt 34“, teilte er mit. Beim Treffen in Schopfheim stellte sich zudem Melanie Notarp, die hauptamtliche „VerA“-Koordinatorin für das südliche Baden-Württemberg, erstmals vor und berichtete von den neuesten Entwicklungen bundesweit. Im Anschluss beleuchteten Rainer Reisgies und Sven Ness für die IHK die Situation des Ausbildungsmarkts in der Region und darüber hinaus. Dabei wurde die Bedeutung der Initiative hervorgehoben. Reisgies: „Wenn es ‚VerA‘ nicht gäbe, müsste sie erfunden werden.“ Als Gastrednerin begrüßte Bruno Rüttnauer die Schulsozialarbeiterin an der Gewerbeschule Schopfheim Sylvia Asal. Sie berichtete von ihrer Arbeit mit den Berufsschülern und den verschiedenen Faktoren, die zum Ausbildungsabbruch führen können. In diesem Zusammenhang lobte sie das Engagement der ehrenamtlichen „VerA“-Begleiter und „die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Regionalkoordinator“.
Über das Projekt
„VerA“ ist eine bundesweite Initiative des Senior Experten Service (SES), die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. „VerA“ bringt junge Menschen, denen die Ausbildung schwerfällt, mit ehrenamtlichen Fachleuten im Ruhestand nach dem 1:1-Prinzip oder Tandem-Modell zusammen. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Laut Eigendarstellung wurde so schon mehr als 18.000 Auszubildenden geholfen. Interessierte können Bruno Rüttnauer per E-Mail hochrhein@vera.ses-bonn.de kontaktieren oder sich auf www.vera.ses-bonn.de informieren und das Kontaktformular nutzen.
Text: rr/mrk
Bild: SES/VERA
Bild: SES/„VerA“ Jahrestreffen in der IHK mit Melanie Notarp (2.v.l.), Projektleitung, Bruno Rüttnauer (4.v.l.), Koordination, und Rainer Reisgies von der IHK (hintere Reihe, 4.v.r.)