Die IHK-Vollversammlung hat in Rottweil einstimmig den Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2020 verabschiedet.
„Im kommenden Jahr werden sowohl die Grundbeiträge als auch der Umlagesatz von 0,20 Prozent des Gewerbeertrages unverändert bestehen bleiben“, stellte IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos-Boyd fest. Rund die Hälfte der IHK-Mitglieder sei zudem von den Mitgliedsbeiträgen aufgrund von Freigrenzen befreit.
Außerdem haben die IHK-Ausschüsse Handel, Tourismus und Verkehr ihr Arbeitsprogramm bis 2023 erarbeitet und in der Vollversammlung präsentiert.
Handelsausschuss
„Der Handel befindet sich in einem Strukturwandel, Online- und Offline-Geschäft sind zwei Geschwister, die sich vertragen müssen“, sagte Thomas Weisser, Vorsitzender des IHK-Handelsausschusses. Deshalb werde die IHK in den kommenden Jahren beispielsweise auf eine digitale Lernwerkstatt hinwirken, um Innovation für Händler erlebbar zu machen. „Außerdem wollen wir die Bedürfnisse des Handels gegenüber der Politik stärker artikulieren: für weniger Papierkram und mehr Rechtssicherheit, für die Digitalisierung unserer Handelsunternehmen und für starke und attraktive Innenstädte“, so Weisser.
Verkehrsausschuss
Für Verkehr und Logistik betonte Gerhard Lehmann, Vorsitzender des IHK-Verkehrsausschusses, dass die Verkehrsprojekte in der Region an Fahrt gewinnen. „Die Bahnlinie Stuttgart-Zürich erreicht eine höhere Aufmerksamkeit, die Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans werde konkret. Die IHK setze sich zudem für ein kombiniertes Verkehrsterminal in der Region ein. „Damit sollen Spediteure in unserer Region leichter Güter von der Schiene auf die Straße und zurück verlagern können.“
Tourismusausschuss
„Ohne Gastwirte und Freizeiteinrichtungen gibt es keine Lebensqualität“, mahnte Michael Steiger, Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses. Gastronomie und Hotellerie bestimmten maßgeblich die Attraktivität der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg mit. Sie beschrieben ebenso die Lebensqualität, die in der Region vorzufinden ist. Denn eine Region sei nur dann attraktiv, wenn die Menschen, die in ihr leben und arbeiten, auch hochwertige Angebote finden, um ihre Freizeit zu gestalten. Auf der anderen Seite spiele der Tourismus als Querschnittbranche auch eine entscheidende Rolle für die anderen Wirtschaftszweige wie etwa Dienstleistungen, Handel und das Handwerk.
„Die Bundespolitik muss mit ihrem Deutschlandtourismus endlich liefern: Es kann nicht sein, dass sich unser Land noch länger mit Konzepten aufhält, während unseren Unternehmen immer mehr die Luft ausgeht“, kritisierte Michael Steiger. „Die tägliche Höchstarbeitszeit raubt uns die Flexibilität, die Mehrwertsteuerregeln verzerren den Wettbewerb, und unnötige Bürokratie kostet Zeit, die besser in den Gast und Kunden investiert ist.“ Für die kommenden Jahre werde die IHK beispielsweise den Austausch auf Landkreisebene intensivieren.
bk
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