
Die amerikanische Generalkonsulin Patricia Lacina aus Frankfurt informierte sich bei einem Besuch der IHK Hochrhein-Bodensee bei Unternehmen mit Amerikabezug (zum Beispiel durch eigene Produktionsstätten, eine Firmenzugehörigkeit oder wichtige Kunden) über die deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen. Sehr interessiert zeigte sie sich an den Problemen, die sich beispielsweise durch die Handelskonflikte im Zollbereich ergeben und den Folgen für die Unternehmen. So sind beispielsweise bestimmte Qualitäten von Aluminium oder Stahl in den USA nicht erhältlich, die aber wiederum dringend als Vorprodukte benötigt werden, um die Produktion in den USA aufrechtzuerhalten. Auch die Aufhebung des Privacy-Shield-Abkommens zwischen den USA und der EU durch den europäischen Gerichtshof und deren Folgen für deutsche Unternehmen waren im Fokus. „Es ist eine enorme Belastung für mittelständische Unternehmen hier die Anforderungen zu erfüllen, denn die Sicherstellung, dass keine amerikanischen Server oder Programme Daten übermitteln, ist in der Praxis nicht zu handhaben“, betonte auch IHK-Präsident Thomas Conrady. Der Einfluss der Covid 19-Pandemie auf die Wirtschaft ist ebenfalls nicht unerheblich. Einige US-Fabriken wurden zwischenzeitlich komplett in den Lockdown geführt, in anderen Bereichen ist die Produktion nur mit Einschränkungen möglich. Die bisherige Bewältigung der Coronapandemie in Deutschland bezeichnete Generalkonsulin Lacina als vorbildlich.
Bö