Lahr. Administrationsfrei: Das ist die entscheidende Eigenschaft der Software Indikon, die Andreas Matheis vor vier Jahren für Schulen in der Region konzipiert hat. Damit die Nutzer sich nicht um die IT kümmern müssen, sorgen die Softwarespezialisten im Hintergrund dafür, dass alles läuft und dass niemand eingreifen kann – weder Lehrer noch Schüler. „Das funktioniert wirklich“, betont Indikon-Verkaufsleiter Thomas Urbschat. Deshalb hat sich die Software sehr erfolgreich entwickelt und ist ihrer Mutterfirma, der Heitz EDV Beratung in Kippenheim, bei der sowohl Matheis als auch Urbschaft arbeiteten, allmählich über den Kopf gewachsen. „Das Geschäft mit Indikon ist immer größer geworden. Wir agieren mittlerweile bundesweit“, berichtet Urbschat.
So ist der Entschluss zur Ausgründung entstanden. Und zwar bevor die Coronapandemie das Thema Software in Schulen zusätzlich befeuerte. Doch die Umsetzung brauchte etwas Zeit. Die eigenständige Indikon GmbH ist schließlich zum 1. März dieses Jahres an den Start gegangen. Vier der der sechs Heitz-Mitarbeiter zogen mit in die neuen Räumen auf dem Grohe-Areal in Lahr. Drei Monate später hat sich die Indikon-Belegschaft schon auf zehn vergrößert, und im Lauf des kommenden Jahres sollen es 20 werden. Um die für das geplante Wachstum nötigen Mitarbeiter zu bekommen, will Indikon auch selbst Fachkräfte ausbilden. Im September soll der erste Azubi starten.
„Wir geben richtig Gas“, sagt Urbschat. Rund 100 Schulen bundesweit nutzen mittlerweile Indikon, auch Autohäuser, Restaurants und andere kleine und mittlere Unternehmen sowie Verwaltungen, die sich nicht um ihre IT kümmern können. Parallel laufen Gespräche mit Hardwareherstellern über Kooperationen. Mit der Berliner Firma AVM, die unter anderem die „Fritz!box“ herstellt, plant Indikon beispielsweise eine Technologiepartnerschaft, um speziell Grundschulen, die den größten Nachholbedarf haben, zu digitalisieren.
kat