Freiburg. Die Coronapandemie hat bei der am Freiburger Münsterplatz gelegenen Alten Wachen zu massiven Umsatzeinbrüchen geführt. „Bis jetzt gehen wir für 2020 von mindestens 50 Prozent weniger Umsatz als 2019 aus, wobei das Weihnachtsgeschäft hierfür noch entscheidend ist“, sagte Geschäftsführerin Alixe Winter Anfang Dezember und damit vor dem kompletten Lockdown. 2019 hatte die Vinothek und Weinbar knapp zwei Millionen Euro umgesetzt, so viel wie noch nie in ihrer Geschichte. Anfang 2020 hatte sie drei Monate wegen ihres Umbaus geschlossen. Die geplante Neueröffnung im März fiel mit dem Beginn des Lockdowns zusammen und daher aus. Normalerweise macht die Alte Wache einen großen Teil des Umsatzes mit dem Ausschank auf dem Münsterplatz im Sommer sowie im Winter mit ihren Ständen dort und auf dem Freiburger Weihnachtsmarkt, wo die hauseigene Glühweinvariante ausgeschenkt wird. Das eine war 2020 nur eingeschränkt möglich, das andere gar nicht. Gleichwohl hat Alixe Winter mit ihrem Team die Winteredition weiterentwickelt. Mitte November kam sie in neuem Design – passend zum geänderten Auftritt der Alten Wache – und dem Namen „Winter Marie“ in vier Varianten auf den Markt. Wie bislang auf Basis von Rot-, Weiß- und Roséweinen. Neu dazugekommen ist eine alkoholfreie rote Version. „Die Kunden, die uns derzeit besuchen, kaufen zu 90 Prozent die Winter Marie in Flaschen“, sagte Alixe Winter Anfang Dezember. Auch die Anzahl habe sich erhöht. In den vergangenen Jahren nahmen die Kunden meist ein bis zwei Flaschen mit, diesen Winter häufig zwischen drei und sechs, manchmal sogar mehr. Mitte Dezember musste die Alte Wachse wegen des Lockdowns allerdings schließen und konnte die Winter Marie nur noch über den eigenen Onlineshop und ausgewählte Händler vertreiben. mae
Die Alte Wache Freiburg 2020