Malterdingen. Erst volle Auftragsbücher und ein Wachstum von 20 Prozent – und dann beinahe über Nacht Stornierungen, keinerlei Umsatz, dafür Kurzarbeit und Kredite. Von diesem Auf und Ab in den ersten Monaten des Jahres 2020 berichtet Joachim Grittmann, Geschäftsführer des im Jahr 2003 gegründeten Anbieters für Events und Teamtrainings Bitou aus Malterdingen. Grittmann reagierte und stellte sein Unternehmen neu auf. Aus den Präsenzevents und -teambuildings entwickelte der Unternehmer Online- oder Hybridangebote – je nach Zahl der Teilnehmer und Coronainzidenz. Die Onlineweihnachtsfeiern, so berichtet er, waren bereits Anfang November ausgebucht. Im November und Dezember hätten die Umsätze wieder 50 Prozent des Vorjahres erreicht.
In der Zwischenzeit hatte Grittmann sein Unternehmen auch organisatorisch umgebaut: Aus dem Betrieb mit einem Hauptsitz und fünf Niederlassungen in ganz Deutschland sowie insgesamt 30 Mitarbeitern sind drei Gesellschaften geworden: die Bitou GmbH, die Bitou Süd GmbH (beide mit Sitz in Malterdingen) und die Bitou Nord GmbH in Elmshorn bei Hamburg. Grittmann führt weiterhin die Geschäfte der Bitou GmbH. Die anderen beiden agieren nach seinen Worten „als flexible, eigenständige Gesellschaften, die den jeweils regionalen Markt im Blick behalten und nah am Kunden sind“. Die Geschäfte von Bitou Süd führt Felix Neugebauer, die von Bitou Nord Sebastian Otte. Beide Unternehmen seien mit ihren jeweils rund 20 Onlineangeboten für Teams erfolgreich am Markt. Zehn Mitarbeiter sind nun insgesamt beschäftigt, die Kurzarbeit wurde beendet. Grittmanns Resümee nach einem Jahr Corona: „Es ist Licht am Ende des Tunnels. Bitou hat sich erneuert und ein wesentlich besseres und innovativeres Angebot als vor Corona.“ Insgesamt verbuchte Bitou 2020 einen Umsatzrückgang von 50 Prozent. Für 2021 erwartet Grittmann einen Umsatz von 75 Prozent des Jahres 2019.
mae