Oberkirch. Wie die Progress-Werk Oberkirch AG (PWO) Ende März bekannt gab, war die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr zum einen von schwachen Absatzzahlen der Automobilindustrie geprägt, zum andern haben die PWO-Auslandsstandorte und einmalige Sondereffekte die Ertragslage positiv beeinflusst. Die Umsatzerlöse ermäßigten sich im Jahr 2019 auf 459 Millionen Euro (476,3 Millionen im Jahr 2018), das Betriebsergebnis (EBIT) vor Währungseffekten belief sich auf 22,2 Millionen Euro (19,6 Millionen Euro). Die Eigenkapitalquote hat sich auf 30,1 Prozent (29,9 Prozent) leicht verbessert. Das Neugeschäft übertraf mit 510 Millionen Euro den Vorjahreswert (304 Millionen Euro) deutlich. Der Ausbruch der Coronapandemie und die damit verknüpfte weitgehende Beschränkung des öffentlichen Lebens in vielen Ländern hat bei PWO zu erheblichen wirtschaftlichen Belastungen geführt, so eine Pressemeldung. Deshalb ist die Produktion am Standort Oberkirch stark zurückgeführt worden und auch die Kapazitäten in den Tochtergesellschaften passt man den dortigen Gegebenheiten an. Vorübergehend wird in Oberkirch wahrscheinlich zu 100 Prozent kurzgearbeitet. Der Gewinnverwendungsvorschlag sieht als außergewöhnliche Vorsorgemaßnahme, verursacht durch Corona, vor, den Bilanzgewinn 2019 zunächst in vollem Umfang auf neue Rechnungen vorzutragen. Dies geschieht im Rahmen der umfassenden Maßnahmen zur Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität im laufenden Geschäftsjahr. Ein Beschluss über einen möglichen neuen Gewinnverwendungsvorschlag mit Ausschüttung einer Dividende wollen Vorstand und Aufsichtsrat aufgrund der weiteren Entwicklungen rechtzeitig vor einem neuen Hauptversammlungstermin fassen. Die für den 27. Mai vorgesehene Hauptversammlung soll um zwei bis drei Monate verschoben werden.
PWO hat rund 3.200 Beschäftigte auf drei Kontinenten in fünf Produktions- und vier Montagestandorten. Mehr als 1.000 Produkte, vor allem anspruchsvolle Metallkomponenten und Subsysteme in Leichtbauweise für die globale Automobilindustrie werden produziert.
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