Die Schweizer MCH Group mit Sitz in Basel hat 2020 einen Umsatz von 188 Millionen Franken erwirtschaftet. Dazu trug insbesondere die umsatzstarke Basler Fachmesse „Swissbau“ im Januar vor dem Durchschlagen der Coronapandemie bei.

Als Folge des behördlich verfügten Lockdowns – so mussten unter anderem 39 der über das ganze Jahr 2020 geplanten 48 Eigen- und Gastmessen abgesagt werden – blieb das Umsatzergebnis deutlich unter dem des Vorjahres: um 257,2 Millionen Franken beziehungsweise 58 Prozent. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rutschte auf minus 45,1 Millionen Franken gegenüber plus 22,1 Millionen Franken 2019. Die flüssigen Mittel lagen Ende 2020 bei 130,1 Millionen Franken, womit der Fortbestand des Unternehmens über das laufende Geschäftsjahr hinaus gesichert ist.
Trotz der extrem schwierigen Rahmenbedingungen wurde der eingeleitete Transformationsprozess der Unternehmensleistungen weiter vorangetrieben. Das reicht von verstärkter Digitalisierung – coronabedingt auch teilweise als Ersatz für ausfallende Präsenzmessen – bis zur Entwicklung umfassender physischer und digitaler Branchen-Community-Plattformen. Die im vergangenen Jahr verstärkte Kapitalstruktur mittels Kapitalerhöhungen in zwei Tranchen einschließlich dem Einstieg der New Yorker Investmentgesellschaft Lupa Systems mit James Murdoch an der Spitze unterstützten die Transformation. An dem nunmehr von 60,06 Millionen auf 148,69 Millionen Franken gestiegenen Aktienkapital halten die öffentlich-rechtlichen Körperschaften 33,34 Prozent, Lupa Systems 32,32 Prozent und die übrigen Aktionäre 34,34 Prozent.
Allgemein geht die MCH Group von wieder verbesserten Rahmenbedingungen im zweiten Halbjahr 2021 und einer Normalisierung der Geschäftstätigkeit im nächsten Jahr aus. Nach einem in diesem Jahr angestrebten geringeren Verlust als 2020 will sie im nächsten Jahr wieder die Gewinnschwelle bei einem Umsatzniveau wie 2019 erreichen.
Text: epm
Bild: MCH Messe Schweiz (Basel) AG