Das Vier-Sterne-Resort Bora mit 84 Zimmern, zwei Restaurants, Biergarten, einer großen Saunalandschaft und direktem Zugang zum Bodensee ist für gewöhnlich das ganze Jahr über gut besucht. Seit November ist es – wieder – geschlossen. Zu denen, die sich um alles, was anfällt, kümmern, gehören die zwölf Azubis. Zehn von ihnen werden zu Hotelfachleuten ausgebildet, zwei zu Köchen. Letztere kochen täglich für die Kollegen unter Anleitung ein Mittagessen und dürfen dabei auch selbst kreativ werden, wie Lukas May, Restaurantleiter und Ausbilder (Bild), berichtet. Die anderen Azubis sind, so wie Felix Lehmann derzeit im Wechsel vor allem an der Rezeption im Einsatz, machen Urlaub oder nehmen am Onlineunterricht der Berufsschule teil. Einmal in der Woche organisiert Lukas May eine Schulung für den Hotelnachwuchs. So, wie er es auch in normalen Zeiten getan hat. Zu Themen wie Hygiene, Rechtlichem, dem Buchungssystem oder zu Cocktails. Während des Lockdowns sind die Azubis selbst gefragt – referieren beispielsweise zu Aperitifs oder Bier. „In unserem großen Tagungsraum ist das zum Glück mit Abstand möglich“, sagt Lukas May. Diese Treffen seien wichtig für die Motivation der jungen Leute. Dennoch klagt er: „Seit November kann man nicht wirklich ausbilden.“ Er hofft, dass sich dies im Sommer ändert und im Herbst so viele Menschen geimpft sind, dass der nächste Ausbildungsjahrgang unter den neuen Normalbedingungen starten kann. Bewerbungen gibt es mehr als sonst und zudem auffallend viele aus der Region. Wegen des Lockdowns hat das Bora das Bewerbungsverfahren zurzeit auf Eis gelegt. Nach Pfingsten möchte May einige der Bewerber zum Probearbeiten einladen – vorausgesetzt, es ist dann erlaubt. Nur so kann er beurteilen, ob sie ins Team passen. Denn, so sagt er: „Spaß an der Arbeit ist bei uns wichtiger als gute Noten.“ mae
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