Wie sind Sie und ihre Mitgründerinnen dazu gekommen, Videospiele zu entwickeln?
Lea Stegk: Wir kennen uns von der Hochschule Furtwangen. Da wir uns alle für Videospiele interessieren, haben wir an diversen „Game Jams“ der Hochschule teilgenommen. Ziel dieser zweitägigen Veranstaltungen ist es, in kürzester Zeit einen Spieleprototypen zu entwickeln. Dabei haben wir gut harmoniert und den Grundstein für Hokabento Studio gelegt.
Was zeichnet Ihr Spiel aus?
Mit „Code.Breaker()“ haben wir eine sogenannte Visual Novel entwickelt. „Code.Breaker()“ zeichnet sich durch detaillierte Charaktere, interaktive Geschichten, längere Texte und Dialoge zwischen den Figuren aus.
Inhaltlich handelt unser Spiel von einem Hacker im Jahr 2083, der in einer hochtechnologisierten Welt verhindern muss, dass ein Geheimnis über ihn aufgedeckt wird. Damit möchten wir für Themen wie Datenschutz und den Umgang mit sozialen Netzwerken sensibilisieren.
„Code.Breaker()“ befindet sich noch in der „Early Access“-Phase. Was heißt das?
Seit Dezember 2021 können Interessenten das Spiel auf der Onlineplattform Steam kaufen, obwohl es sich noch in der Entwicklung befindet und nur zum Teil fertiggestellt ist. Die Einnahmen fließen direkt in die Weiterentwicklung des Spiels.
HokaBento Studio GmbH
Gründer: Lea Stegk (27), Monika Galkewitsch (29), Elke Scherffius (29)
Ort: Furtwangen
Gründung: August 2021
Branche: Videospiele
Idee: Per Videospiel lebendige Welten erschaffen
Betreiben Sie das Hokabento Studio bereits hauptberuflich?
Da ich noch studiere, arbeite ich nebenberuflich im Hokabento Studio, Monika und Elke aber in Vollzeit. Während der Gründungsphase erhielten wir eine
finanzielle Förderung über das Exist-Gründerstipendium des Bundes.
Bekommen Sie darüber hinaus noch Hilfe?
Die Hochschule Furtwangen unterstützt uns mit Räumen, Ausstattung und Know-how. Unser ehemaliger Spieleprofessor ist jetzt zum Beispiel unser Mentor. In unserem Gebäude sitzen noch andere Spieleentwickler, mit denen wir uns rege austauschen. Zudem haben wir an dem Coaching-Programm „Developer Boost“ der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg teilgenommen und kamen so mit Branchenexperten in Kontakt.
Wo wollen Sie mit dem Hokabento Studio hin?
Mittelfristig planen wir, weitere Spiele zu entwickeln und Mitarbeiter einzustellen. Zudem möchten wir Praxissemesterplätze anbieten, um die kreative Arbeit im ländlichen Raum zu fördern. Um noch stärker auf uns aufmerksam zu machen, haben wir uns beim Deutschen Computerspielpreis angemeldet und werden unser Spiel in Berlin auf der WN Conference vorstellen.
Interview: ks