So belastend die Situation während der Coronalockdowns auch war, für Stefanie Schulze aus Ihringen und ihr im Juli 2021 gegründetes Unternehmen „Stefanie Schulze, Transformation Speaker & Coach“ (www.stefanie-schulze.com), war es auch eine Chance. Die Chance, einen langgehegten Wunsch, eine Vision, in Angriff zu nehmen und umzusetzen: „Ich hatte Zeit, mich mit mir persönlich zu beschäftigen, es war viel Angst in der Luft und doch wusste ich, dass ich mich da reinfuchsen will, dass ich mit einem eigenen Business etwas erreichen will. Und dann habe ich es einfach gemacht.“ Startschuss war für die gelernte Kauffrau für Bürokommunikation eine einjährige Speakerweiterbildung bei „GedankenTanken/Greator“. Im Anschluss daran folgte die Qualifikation zum systemischen Coach. „Ich habe gemerkt, dass es mir nicht reicht, nur auf der Bühne zu stehen und Impulse zu geben. Mir war wichtig, dass ich auch danach für die Menschen da bin, ihnen mit den richtigen Tools noch besser helfen kann“, erinnert sich Stefanie Schulze. In ihren Keynotes, die sie unter anderem auf Online-Kongressen, Netzwerkveranstaltungen und kleineren Bühnen hält, geht es hauptsächlich um Transformation, „um die Entscheidung, den Willen und das Selbstbewusstsein, seine Vision zu verwirklichen“, beschreibt es die 35-Jährige. Kunden der Coachin sind in erster Linie Personen in Führungspositionen: „Das sind jetzt nicht nur Geschäftsführer, Abteilungsleiter oder Teamleiter, sondern generell Menschen, die Personalverantwortung haben und auch Soloselbständige.“Solche, die bereits ein Business haben und es noch ausbauen wollen, die persönlich wachsen möchten, genauso wie diejenigen, die etwas Neues angehen wollen, denen jedoch noch der letzte Schritt fehlt. Inhaltlich geht es vor allem darum, Visionen und Ziele zu definieren und zu realisieren. „Erst wenn klar ist, ‚welche Werte will ich überhaupt verfolgen, welche Ziele definieren und wie zahlen diese Ziele auf meine Vision ein‘, kann ein Vorhaben auch umgesetzt werden.“ Allein von der Selbständigkeit, die sie mit einem Gründerzuschuss finanziert hat, kann Stefanie Schulze noch nicht leben, ihren „Brotjob“ im Hotel will sie noch ein wenig behalten. Doch für die Zukunft möchte sie ihr Portfolio erweitern: „Ich möchte sozusagen eine neue Kategorie aufmachen, nicht mehr nur eins zu eins Privatpersonen coachen, sondern auch direkt in Unternehmen gehen.“
Andrea Keller