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Ausgabe 11/2022
Gründer
Rosena Kuhner betreibt in Lahr den Webshop Schwarzwald Kosmos

Bollenhut und Gemälde

Rosena Kuhner in ihrem Shop im zeit.areal in Lahr. Im Arm hält sie den „Schwarzwaldzwerg Schorsch“ – nach eigenen Angaben ein Bestseller.

Über Ihren Webshop verkaufen Sie moderne Souvenirs mit Bezug zum Schwarzwald. Woher kommt Ihr Interesse an der Region?

Rosena Kuhner: Mein Vater war halb Franzose, halb Deutscher, meine Mutter Haitianerin. Ich habe schon überall auf der Welt gelebt. Aber in Deutschland habe ich mich irgendwie schon immer am wohlsten gefühlt. Meine Oma kommt aus Empfingen im Nordschwarzwald, vielleicht deswegen. So erkläre ich mir meine Liebe für den Schwarzwald. Schon als Kind haben mich die Trachtentänze fasziniert. Ich finde es großartig, dieses Stück Kultur zu bewahren.

 

Kosmos Schwarzwald Shop & Galerie

Gründerin: Rosena Kuhner
Ort: Lahr
Gründung: 2019
Branche: Verkauf
Idee: (Online-)Shop für ­regionales Design und Kunsthandwerk, Geschenkideen für Firmen

Nach welchen Gesichtspunkten wählen Sie die Waren aus?
Ich möchte kleine und originelle Unternehmen und Künstler fördern, die wenig Unterstützung haben und noch nicht wissen, wie sie vertreiben sollen. Dazu möchte ich beitragen. Ich verkaufe die Ware zum Selbstkostenpreis und erhalte nur eine Provision: Da ich keinen Führerschein habe, bin ich anfangs mit dem Rad und dem Zug überall hingefahren; Schiltach, Hinterzarten, Grafenhausen. Ich kenne die Region wirklich gut. Es ist mir sehr wichtig, dass die Ware und die Hersteller wirklich aus der Region stammen. Deswegen schaue ich mir vor Ort an, wie und wo die Dinge hergestellt werden, und lasse mir die Geschichte und Idee dahinter erzählen. Und ich teste alles selbst. Nur wenn ich überzeugt bin, nehme ich das Produkt in den Shop auf. Ich vertreibe Kunsthandwerk, Schmuck, Kleidung, Bilder, Kulinarik, Geschenkideen für Privat und Firmen,Postkarten und Bücher und natürlich Kunst verschiedener Künstler aus dem Schwarzwald.

Was haben Sie zuvor gemacht?
Ich wollte mich eigentlich in Breisach niederlassen, habe dort aber keine Wohnung gefunden. So kam ich eher zufällig nach Lahr. Eine Zeitlang war ich Barkeeperin im Landhotel Dammenmühle. Bei Uwe Baumann, einem lokalen Kulturförderer, habe ich ein Praktikum gemacht. Das Umfeld hat mir gefallen, aber ich wollte gerne etwas Eigenes machen, selbst verantwortlich sein. Nach einer kaufmännischen Weiterbildung wollte ich mich eigentlich in die Schwarzwald Kosmos GmbH einkaufen, um Kulturförderung zu betreiben. Uwe Baumann hat mich auf die Idee mit einem Shop gebracht. Erst war ich skeptisch – aber dann dachte ich, warum eigentlich nicht? Ich bin eine gute Verkäuferin – gerade auch, weil ich voll und ganz hinter meinen ausgesuchten Produkten stehe. Das Arbeitsamt Lahr hat mich sehr ermutigt meinen Weg zu gehen und auch die IHK-Beratung habe ich in guter Erinnerung.

Womit haben Sie die Gründung finanziell gestemmt?
Mich haben zu Beginn viele Menschen unterstützt. Ein Fotograf hat die Produkte günstig fotografiert, ein Bekannter hat mir privat Geld geliehen. Natalia Schwarz, deren Bollenhut-Schmuck von Menschen mit Behinderung gefertigt wird und den ich inzwischen auch anbiete, hat mir sogar ungefragt einfach Geld überwiesen, damit ich die erste Ware einkaufen konnte.

Was haben Sie als Herausforderung empfunden?
Mein schriftliches Deutsch war anfangs nicht besonders gut. Wenn ich Korrespondenz zu führen hatte, saß ich oft gehemmt vor dem Computer, weil ich nichts falsch machen wollte. Das hat mich viel Zeit gekostet, was bei Kundenanfragen natürlich nicht geht. Ein B2-Kurs im Beruf in diesem Sommer gab mir wahnsinnig viel Selbstvertrauen. Das war ein großer Schritt für mich.
Mir begegnen auch manchmal Menschen, die meinen, wegen meiner Hautfarbe könnte ich mich nicht für den Schwarzwald einsetzen. Denen begegne ich mit Humor. Ich versuche meine ganze Energie in die Förderung von interessanten Unternehmen zu stecken und mich nicht zu ärgern.

Was sind nächste Pläne?
Ich hätte gerne ein Ladenlokal oder wenigstens einen vorübergehenden Showroom in der Lahrer Innenstadt, um mehr Publikumsverkehr anzulocken. Hier im „zeit.areal“, dem ehemaligen Roth-Händle-Areal, kommen Interessenten ganz gezielt vorbei, weil sie zum Beispiel bei einer Touristeninfo von mir erfahren haben. Leider hat die Stadt bislang kein Interesse gezeigt, obwohl es Leerstand gibt. Und die Ladenmieten sind sehr teuer.

Interview: db

Bild: Rosena Kuhner in ihrem Shop im zeit.areal in Lahr. Im Arm hält sie den „Schwarzwaldzwerg Schorsch“ – nach eigenen Angaben ein Bestseller.

 

 

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