Ob junge Familien, die gerade ein Haus bauen oder Paare, die sich – nachdem die Kinder ausgezogen sind – etwas gönnen möchten: Eine neue Küche will gut überlegt und geplant sein. Schließlich will man lange etwas von der Investition haben. Hier setzt Richard Degraf an. Im April 2021 hat er die Moki GmbH gegründet, ein Küchenstudio mit Showroom mitten in Offenburg im neu gebauten Rée Carreé. „Ich war am Anfang ganz auf mich gestellt, quasi das ‚Mädchen für alles‘“, erzählt der studierte BWLer, der zuvor in der Automobilzulieferbranche tätig war. Und die Idee, Küchen zu verkaufen? Die kam Degraf, als er sein eigenes Haus kernsaniert hat. Küchensuche und -einbau verliefen nicht optimal. Und so hat er die Erfahrungswerte aus der Qualitätskontrolle der Automobilbranche auf die Verkaufswelt von Küchen übertragen. „Wir versuchen, die Prozesse zu optimieren, so Fehler zu vermeiden und eine Reklamationsrate von Null zu erreichen“, erläutert der 34-Jährige. „Vier Qualitätsprüfungsstufen müssen durchlaufen werden, ehe die Küche produziert und eingebaut wird.“ Der Grundaufbau des Showrooms hebt sich von dem anderer ab: Das Studio befindet sich mitten in der Innenstadt. Zwei der dort ausgestellten Küchen sind sogenannte „aktive“ Küchen, in denen hin und wieder Kochevents stattfinden. Der Erfolg gibt ihm Recht. Gleich zwei Auszeichnungen der German Brand Awards 2022 konnte sich Moki für sein Konzept sichern, die Auftragslage für 2023 „ist sehr gut“, wie Richard Degraf betont. Für Mitte des Jahres plant er eine Erweiterung der Räumlichkeiten, der Mietvertrag für die Vergrößerung im Rée Carré ist bereits unterschrieben ( www.moki.de). Dabei sah es zu Beginn gar nicht so rosig aus: Die Bank wollte ihm zunächst mangels Erfahrung im Verkauf von Küchen keinen Kredit gewähren. Aber mithilfe eines Onlinekurses zum TÜV-zertifizierten Küchenverkäufer hat es dann doch geklappt. Das Erfolgsrezept des Alleingesellschafters? „Ich habe immer nur gemacht, was mir gefallen hat.“
ak