Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe April'18 - Hochrhein-Bodensee

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Deutliche Zuwächse
EMMENDINGEN. Bei einer Bilanzsumme von 1,833 Milliarden
Euro (Vorjahr 1,712 Milliarden) musste die Volksbank zwar mit einem
von 35,1 Millionen (2016) auf 32,1 Millionen Euro zurückgegangenen
Zinsergebnis zurechtkommen, gleichzeitig stieg jedoch das Provisi-
onsergebnis von 11,4 auf 11,7 Millionen, und der Verwaltungsaufwand
sank von 30,4 Millionen auf 28,5 Millionen Euro im Jahr 2017, sodass
ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 15,5 Millionen Euro
resultierte, das fast auf Vorjahresniveau (15,8 Millionen Euro) blieb.
Das bilanzielle Eigenkapital der Volksbank erreichte 185 Millio-
nen Euro (175 Millionen), die Kernkapitalquote lag bei 15,1 Prozent
(15,5 Prozent) und die Gesamtkapitalquote bei 18,2 Prozent (19,2
Prozent). Positiv haben sich sowohl das Einlagen- als auch das
Kreditgeschäft entwickelt. Die Einlagen stiegen um 7,7 Prozent auf
fast 1,5 Milliarden Euro, das Anlagevolumen inklusive Verbund (Uni-
on Investment, R+V Versicherung, Bausparkasse Schwäbisch
Hall und DZ Privatbank) erreichte 2,418 Milliarden Euro. Die
Neuvergabe an Krediten lag bei 415 Millionen Euro, und
das Kundenkreditvolumen (inklusive Verbund) wuchs
auf 1,23 Milliarden Euro. Die Volksbank hatte zum
Jahresende knapp 42.000 Mitglieder und beschäftig-
te 313 (Vorjahr 327) Mitarbeiter, darunter 19 Azubis.
Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand (Karl-Heinz
Dreher, Patrick Heil, Fritz Schultis und Markus Singler)
zwar weitere Ertragsrückgänge, aber ein auskömmliches
Jahresergebnis. orn
Volksbank in der Ortenau
Fusion zeigt Wirkung
OFFENBURG. Im ersten kompletten Geschäftsjahr nach der Fusion
der Volksbanken Offenburg und Achern hat die neue Volksbank in der
Ortenau erfolgreich gearbeitet. Wie die Vorstände Markus Dauber
(Vorsitz), Andreas Herz und Clemens Fritz Mitte März ausführten,
erreichte die Volksbank 2017 eine Bilanzsumme von 2,82 Milliarden
Euro (6,4 Prozent mehr als 2016) und gehört damit zu den größten
Volksbanken in Baden-Württemberg. Die Kundenkredite stiegen um
10,9 Prozent auf 2,161 Milliarden Euro, wobei die Darlehen an Fir-
menkunden um 8,7 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro wuchsen und
diejenigen (für Baufinanzierungen) an Private um 14,1 Prozent auf 1,03
Milliarden Euro. Die Einlagen im Firmenkundengeschäft reduzierten
sich planmäßig auf 686 Millionen Euro. Die privaten Kundeneinlagen
wuchsen um 4,9 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro. Aufgrund guter
Geschäfte der Tochtergesellschaften der Bank im Händlerkundenge-
schäft sowie mit Aktien, Fonds, Versicherungen et cetera
erreichte die Volksbank ein Provisionsergebnis von 26
Millionen Euro (plus 12,5 Prozent). Das Zinsergebnis
stieg wegen der hohen Abschlüsse im Kreditgeschäft
um 1,9 Prozent auf 49,6 Millionen Euro. Gleichzeitig
sank der Verwaltungsaufwand um 7 Prozent auf 45,6
Millionen Euro, sodass das Betriebsergebnis kräftig wuchs.
26,9 Millionen Euro resultierten unter dem Strich. Die
Volksbank beschäftigte zum Jahresende 470 Mitarbeiter,
37 weniger als im Vorjahr. Die 61.953 Mitglieder (plus
2.000) erhalten vermutlich 7 Prozent Dividende. orn
Bild: arbalest - Fotolia
GLS Bank
Soziale und faire Projekte finanziert
FREIBURG. Die GLS Bank mit Hauptsitz in Bochum ist vergange-
nes Jahr in der Region Freiburg erneut gewachsen: Das Einlagenvo-
lumen stieg auf 311 Millionen Euro (2016: 257 Millionen Euro), das
Kreditvolumen auf 127 Millionen Euro (2016: 121 Millionen Euro).
Mit rund 13.000 blieb die Zahl der Kunden in etwa konstant. Ihr
Einzugsgebiet umfasst den Regierungsbezirk Freiburg und reicht
bis nach Karlsruhe. Zu den Projekten, die die genossenschaftlich
organisierte Bank 2017 finanziert hat, zählt ein gemeinschaftliches
generationsübergreifendes Wohnprojekt des Freiburger Mietshäuser
Syndikats – und zwar mit 1,3 Millionen Euro. Außerdem gewährte
die GLS Bank für die Modernisierung und Erweiterung der Fachklinik
Münstertal in Staufen einen Kredit in Höhe von 7,1 Millionen Euro.
„Die Einrichtung ist eine der wenigen Eltern-Kind-Fachkliniken in
Deutschland, die Familien mit gesunden aber auch schwerst-mehr-
fach behinderten Kindern und Jugendlichen aufnimmt“, begründet
die GLS Bank ihr Engagement. Sie finanzierte zudem die Erweiterung
des Shops von Zündstoff am Rande der Freiburger Innenstadt, in
dem faire Mode verkauft wird, mit 100.000 Euro. mae