Wirtschaft im Südwesten
4 | 2018
36
Unternehmen
Fischerwerke
Neun Prozent
mehr Umsatz
WALDACHTAL/FREIBURG/DENZLINGEN.
Die Fischerwer-
ke GmbH & Co. KG hat ihren Umsatz vergangenes Jahr um neun
Prozent auf rund 812 Millionen Euro gesteigert. Das geht aus einer
Pressemitteilung des Unternehmens hervor. Die Zahl der Mitarbei-
ter erhöhte sich demnach um etwa acht Prozent auf rund 5.000
weltweit. Die vor allem für ihre Dübel und ihr Technikspielzeug
bekannte Unternehmensgruppe hat ihren Sitz in Waldachtal im
Nordschwarzwald (Kreis Freudenstadt) und betreibt zwei ihrer vier
deutschen Produktionsstandorte in der Region: In Denzlingen hat
Fischer 1997 Rocca Bauchemie übernommen und produziert dort
mit knapp 160 Mitarbeitern chemische Befestigungssysteme. Und
im Freiburger Gewerbegebiet Hochdorf hat der Konzern vergange-
nes Jahr ein neues Werk als Ersatz für den ehemaligen Standort
in Emmendingen (das 1993 übernommene Upat-Werkt) eröffnet.
Dort stellen gut 100 Mitarbeiter Schwerlastbefestigungen für den
Außenbereich her.
Das Familienunternehmen wurde 1948 von Artur Fischer, dem
Erfinder der Dübel, gegründet, ist heute in 34 Ländern mit 46
Gesellschaften vertreten und exportiert in über Länder. Es um-
fasst die fünf Unternehmensbereiche Befestigungssysteme, Au-
tomotive Systems, Fischertechnik, Fischer Consulting und LNT
Automation. Mitte vergangenen Jahres hatte Klaus Fischer, der
Sohn des Firmengründers, die Firmenleitung an Dirk Schallock
übergeben, der zuvor Geschäftsführer des Ventilatorenherstel-
ler EBM Pabst in Herbolzheim war. Nach nur sieben Monaten
hat Schallock die Fischerwerke wieder verlassen, wie Anfang
des Jahres bekannt wurde. Seinen Posten übernahm Marc-Sven
Mengis, zuvor Schallocks Stellvertreter
ine
United Planet wächst weiter
Jetzt hundert
Beschäftigte
FREIBURG.
Das Team des Freiburger Softwareunternehmens Uni-
ted Planet ist kurz vor dem Jahreswechsel 100-köpfig geworden: Eine
neue Kollegin in der Entwicklungsabteilung repräsentiert diese Zahl.
Die Firma, die im laufenden Jahr ihr 20. Jubiläum feiert, setzte damit
das jährliche Mitarbeiterwachstum von konstant über zehn Prozent
fort. Viele der Beschäftigten sind Quereinsteiger, alle hochqualifiziert
und gehören sehr unterschiedlichen Nationalitäten an. United Planet
unterstützt rund 5.000 Kunden bei der digitalen Transformation und
greift dabei weltweit auf über 100 ausgebildete Partner zurück. Das
von dem Freiburger Unternehmen entwickelte Werkzeug, die Soft-
ware Intrexx, bietet Lösungen zur relativ einfachen Erstellung von
Unternehmensanwendungen und Portalen. Auch Nicht-ITler können
dabei Applikationen entwickeln. Bislang sind circa 100 Lösungen
verfügbar, egal ob es um interne Kommunikation, Geschäftsprozesse
oder die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern geht. Kunden sind
beispielsweise Alexander Bürkle, Knoll Möbel, Hekatron oder Zaho-
ransky. Die Kunden haben bis zu mehreren 10.000 Arbeitsplätze, die
über Intrexx verknüpft sind.
orn
Kronen Nahrungsmitteltechnik
Weiter auf
Wachstumskurs
OFFENBURG.
Die Kronen GmbH ist vergangenes
Jahr zweistellig gewachsen. Der Umsatz des Offen-
burger Herstellers von Nahrungsmitteltechnik stieg
um 13,5 Prozent auf 16,8 Millionen Euro. Das ist laut
einer Pressemitteilung des Familienunternehmens
ein Rekordergebnis. Ein wesentlicher Teil des Zuge-
winns resultiere demnach aus dem Auslandsgeschäft.
Kronen hat einen Exportanteil von 80 Prozent. Die
Maschinen und Anlagen zur Verarbeitung von Obst,
Gemüse und Salat gehen an Caterer sowie die Fein-
kost- und Lebensmittelindustrie in über hundert Län-
dern. Die stärksten ausländischen Märkte sind die
USA, wo Kronen eine eigene Niederlassung betreibt,
und Großbritannien, gefolgt von Kanada, Frankreich,
Spanien, Mexiko, Israel, Saudi-Arabien, der Türkei und
den Niederlanden. Die Offenburger haben ein Netz-
werk aus über 60 Vertretungen in der ganzen Welt.
Eine neue wurde vergangenes Jahr für die Niederlan-
de und Flandern etabliert, die Kronen bei holländi-
schen und belgischen Kunden vertritt. Der Absatz
in Deutschland bleibt laut Geschäftsführer Stephan
Zillgith stabil. Mit einem Umsatzanteil von 20 Prozent
sei das Inland nach wie vor der wichtigste Markt.
Als Reaktion auf die große Nachfrage und die positive
Unternehmensentwicklung hat Kronen Nahrungs-
mitteltechnik vergangenes Jahr neue Arbeitsplätze
geschaffen. Die Zahl der Mitarbeiter stieg auf 100.
2018 feiert das Unternehmen zwei runde Zahlen: 40
Jahre Kronen GmbH und 20 Jahre Zillgith. 1978 wurde
das Unternehmen gegründet und 1998 der Indust-
riebereich von Rudolf Hans Zillgith als geschäftsfüh-
rendem Gesellschafter übernommen. Heute teilt er
sich die Geschäftsführung mit seinem Sohn Stephan
Zillgith.
ine
Vor 20 Jahren hat Rudolf Hans Zillgith (li.) Kronen Nahrungs-
mitteltechnik übernommen. Heute leitet er das Unterneh-
men gemeinsam mit seinem Sohn Stephan Zillgith (re.).