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3 | 2018

wirtschaft im südwesten

51

Steuerreform in den USA

Die Folgen für deutsche

Firmen mit US-Töchtern

E

nde 2017 hat Donald Trump seine angekündigte steuerreform

unterzeichnet, zu Jahresbeginn ist das Gesetz in Kraft getre-

ten. Es ist die umfassendste steuerreform der Usa seit 30 Jahren.

Für deutsche Unternehmen mit Tochtergesellschaften in den Usa

bringt sie nicht nur Vorteile. Vorrangiges Ziel ist es, die wettbe-

werbsfähigkeit von Us-amerikanischen Unternehmen zu stärken,

wirtschaftswachstum zu erzeugen und neue arbeitsplätze in den

Vereinigten staaten zu schaffen. Zugleich soll die Mittelschicht

steuerlich entlastet werden. Das Gesetz sieht dabei steuerent-

lastungen in Höhe von 1.456 Milliarden Dollar für die kommenden

zehn Jahre vor.

Ein wesentlicher Punkt ist die senkung des Körperschaftsteuer-

satzes von 35 auf 21 Prozent, womit sich die Besteuerung ameri-

kanischer Unternehmen im Mittelfeld der OECD-staaten befindet.

andere Kernpunkte sind zum Beispiel sofortabschreibungen für

wirtschaftsgüter im Jahr ihrer anschaffung, eine begünstigte Be-

steuerung von rückgeführten Gewinnen aus dem ausland sowie

eine Mindeststeuer für konzerninterne importe in die Usa („Base

Erosion and anti-abuse Tax“).

Die investitions- und innovationsbereitschaft wird durch den so-

fortabzug bei investitionen erheblich gefördert und die Liquiditäts-

stärke der Us-

Unternehmen

erhöht. in den

Usa wird die

steuerreform

von Unterneh-

men, seien es

amerikanische

oder ausländi-

sche, äußerst

positiv bewertet.

Die durchgreifende

Verbesserung der steu-

erlichen Rahmenbedingungen

löse einen erheblichen Gewinn- und

wachstumsschub aus, bestätigt etwa eine

KPMG-Umfrage im auftrag der aHKs bei den

dort tätigen Mitgliedsunternehmen.

allerdings wird die „Base Erosion and anti-abuse Tax“ zu einer

erheblichen steuerlichen Belastung von grenzüberschreitenden

Leistungsbeziehungen führen und nationale Liefer- beziehungs-

weise Leistungsketten bevorzugen. Betroffen sind nicht nur Us-

Konzerne mit Leistungsbezügen von ausländischen Tochtergesell-

schaften, sondern auch deutsche (ausländische) Konzerne mit

Us-Tochtergesellschaften. Dennoch prognostizieren das Zentrum

für Europäische wirtschaftsforschung (ZEw) und das ifo-institut für

wirtschaftsforschung, dass deutsche Unternehmen aufgrund der

verbesserten steuerlichen Rahmenbedingungen zunehmend in den

Usa investieren werden. ausschlaggebend hierfür sei die massive

steuersatzsenkung und die Einführung von sofortabschreibungen.

Basierend auf den deutschen investitionen der Jahre 2008 bis 2012

(155 Milliarden Euro) sei ein anstieg um 39 Milliarden Euro zu er-

warten.

dihk

Bild: dikobrazik - Fotolia

www.buehrer-wehling.de

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