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Wirtschaft im Südwesten

1 | 2018

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Besonders erfolgreiche Auszubildende können berufsbegleitende Weiterbildungen

mithilfe von Stipendien zu einem großen Teil finanzieren. Die Zuschüsse kommen vom

Bund, die IHKs wählen jedes Jahr Stipendiaten aus und vergeben das Geld.

Wir stellen fünf ehemalige Stipendiaten aus der Region vor.

Weiterbildung mit Stipendium

Geld für die Karriere

G

leich mehrere Weiterbildungen hat

Fabian Herrmann absolviert: ein

Abendstudium zum Betriebswirt

(VWA), Fachseminare vor allem Controlling

und Bilanzierung, aber auch zwei zu Persön-

lichkeitsentwicklung und Führung. Für das

Studium entschied sich der 25-Jährige, der bei

der Beha Innovation GmbH im Glottertal zum

Industriekaufmann ausgebildet und danach

als Junior Controller übernommen wurde, „um

ein breiteres Wissen in den verschiedenen

Bereichen der Betriebswirtschaftslehre zu

erlangen“. Die Fachseminare wählte er, „um Wissen

zu einigen Schwerpunktthemen zu vertiefen und neue

Anregungen für die tägliche Arbeit zu bekommen“. Und

die Seminare zum Thema Persönlichkeitsentwicklung

sowie Führung besuchte er „aus persönlichem Inter-

esse mit einer mittel- bis langfristigen Perspektive, um

irgendwann vielleicht selbst ein Team zu führen“. Auf

der Karriereleiter ist Fabian Herrmann bereits eine Stufe

hochgeklettert: Im Januar 2016 wechselte er als Control-

ler in die zur Beha-Gruppe gehörende Hoover Dam Tech-

nology GmbH. Seitdem verantwortet er das Controlling

des Hauptsitzes im Glottertal sowie der Standorte in

Serbien, China und Hong Kong. Sein Stipendium ist Ende

2017 ausgelaufen. Dafür, dass er es erhalten hat, ist

Fabian Herrmann „unglaublich dankbar“. Ohne Stipen-

dium wäre es ihm „niemals möglich gewesen, so viele

verschiedene Weiterbildungen zu absolvieren“, sagt er.

Fabian Herrmann

N

ach der Ausbildung verfügt man

nicht unbedingt über die nötigen

Mittel, um solch eine Weiterbildung

anzutreten“, sagt Laura Rinkel. Nach ihrer

Ausbildung zur Zerspanungsmechanikerin bei

der Kratzer GmbH & Co. KG in Offenburg bis

Februar 2014 absolvierte sie von März 2015

bis Juli 2017 in Teilzeit eine Weiterbildung zur

Industriemeisterin Metall. Das Stipendium

habe einen Großteil der Kosten abgedeckt,

den finanziellen Druck von ihr genommen

und es ihr ermöglicht, sich voll und ganz auf

die Schule zu konzentrieren, berichtet die 23-Jährige.

„Positiv war auch, dass durch das Stipendium der Zeit-

raum zwischen Aus- und Weiterbildung kurz war und ich

damit im Lernalltag ohne größere Probleme mithalten

konnte.“ Für die Weiterbildung hat sich Laura Rinkel ent-

schieden, um einmal Mitarbeiter führen und ihr Wissen

an diese weitergeben zu können, aber auch, „um mei-

ne Fertigkeiten zu ergänzen und umfangreiche sowie

komplexe Aufgaben eigenverantwortlich übernehmen

zu können“, sagt sie. Das ist ihr bereits gelungen: Seit

ihrem erfolgreichen Abschluss arbeitet Laura Rinkel

als stellvertretende Abteilungsleiterin der Langdrehe-

rei in ihrem Ausbildungsbetrieb, einem Zulieferer unter

anderem für die Automobil- und Luftfahrtindustrie, die

Analyse- und Medizintechnik. „Ich fühle mich in dieser

Position wohl und bereue es keine Sekunde, mich für

diesen Weg entschieden zu haben“, sagt sie.

Laura Rinkel

Bild: ©PureSolution - stock.adobe.com