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Wirtschaft im Südwesten
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zeichen erkennen,
weichen stellen, zukunft sichern.
heute gebe es Belastungen anderer Art. Abwasser und Grundwasser
seien zunehmend mit Hormonen (Antibabypille, Wachstumshormone
der Landwirtschaft) und mit Rückständen von Medikamenten wie
Antibiotika oder Schmerzmitteln belastet. Dies werde, so Müller, zu
einer Aufrüstung zumindest der großen Klärwerke mit Aktivkohlefil-
tern führen – teure Investitionen, die letztlich die Gesellschaft werde
bezahlen müssen.
Das Gewerbliche Institut für Umweltanalytik ist ein erfolgreiches
Unternehmen. Von der Sparkasse mit „AAA“ geratet, beschäftigt
es mittlerweile 24 Mitarbeiter, alle hochqualifiziert als promovierte
Chemiker und Biologen, Diplom- und Chemieingenieure, Chemie-
laboranten und chemisch-technische Assistenten. Auch in der
Ausbildung ist das GIU aktiv. Die Mitarbeiter bilden sich regelmäßig
weiter, das Labor ist nach DIN EN ISO/EC 17025:2005 akkreditiert
und Mitglied diverser Verbände und Vereine. Der Umsatz liegt
zwischen ein und zwei Millionen Euro, ein Drittel davon erzielen
Müller und Albrich inzwischen in der Schweiz. In Rumänien hat
das GIU ein Büro eingerichtet.
Bleibt da Freizeit? „Aber ja“, antwortet Müller. Er ist Regattaseg-
ler mit einer 505-Jolle, segelt aber auch gern große Boote im
Mittelmeer, ist ein begeisterter Reisender, und er kümmert sich
um seinen Garten neben dem Wohnsitz in Emmendingen. Zeit für
Familie, Urlaub und Hobbys zu haben, das sei einer der Vorteile,
wenn man zu zweit ein Geschäft betreibe. Da könne einer den
anderen vertreten, die Verantwortung sei geteilt, jeder komme
auf seine Kosten.
orn
Der Chemiker und
Unternehmer Michael
Müller in seinem Labor
KOPF
DES
MONATS
Bild: Plankenhorn