Wirtschaft im Südwesten - Ausgabe September '17 - Südlicher Oberrhein

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Eine Onlinejobbörse
für Stellenausschrei-
bungen in Baden-
Württemberg haben
Alexander Stehle (38,
linkes Bild) und Patrick
Vincze (28) gestartet.
Ihre Firma, die sie im
Juli 2016 in Mühlheim
an der Donau gegründet haben, heißt „Mr-Fuchs “ – so wie auch
ihre Stellenbörse und Website. Ein Elektriker in Fridingen und ein
Leiter betriebliche Ausbildung im Raum Trossingen wurden darü-
ber beispielsweise im Juli gesucht. Auf die Idee kamen die beiden,
als sich ein Azubi in dem Unternehmen, in dem sie hauptberuflich
arbeiten, beschwerte, dass es zu wenig offene Stellen gebe. Dem
entgegneten Stehle und Vincze, es gebe genügend Jobs, sie seien
oft aber nicht gut genug ausgeschrieben. Das versuchen sie nun
nebenberuflich zu ändern. Mit dem Start sind sie zufrieden. Firmen
von einem neuen Portal zu überzeugen sei zwar nicht ganz einfach,
sie würden aber bereits mit ein paar Partnerunternehmen erfolg-
reich zusammenarbeiten. Stehle ist Kommunikationselektroniker
Fachrichtung Informationstechnik, Vincze hat einen Bachelor of
Science in Maschinenbau und Mechatronik.
Im Herbst 2015 besuchte Brian Venzin (51)
seine dänischen Verwandten auf der Insel
Fyn, und bei einer Gewerbeausstellung dort
fielen ihm Weiden mit kunstvoll geformten
Stämmen auf. „Ich dachte sofort, ich muss
abklären, ob es die bei uns im Dreiländereck
schon gibt“, berichtet Venzin, und das tat er
auch. Ein halbes Jahr lang recherchierte er in
Deutschland, Österreich und der Schweiz, ob
irgendwer diese Pflanzen schon im Sortiment
hat.Weil das nicht der Fall war, fuhr er erneut nach Dänemark, ver-
einbarte eine Zusammenarbeit mit dem Hersteller und startete im
April 2016 den Verkauf. Unter dem Firmennamen „Danbri“, der
für Danmark und Brian steht, vertreibt er die dänischen Designer-
pflanzen online und auf Messen.Venzin ist selbst völlig begeistert
von seinen Produkten. „Die Weideskulpturen geben der Definiti-
on von ,Lebenskunst‘ eine neue Dimension“, schwärmt er. „Sie
kombiniert die Schönheit der Weide mit ihrer hohen Flexibilität.“
Das Geschäft laufe gut, leben kann der Kaufmann davon aber
noch nicht, weshalb er weiter bei einem großen Heizungshersteller
arbeitet. Doch Venzin hat große Ziele: „Wir wollen die Weiden in
unseren Breitengraden bekannt machen und erfolgreich werden,
um eines Tages an unsere Kinder zu übergeben.“