2 | 2017
Wirtschaft im Südwesten
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Studie zur Bedeutung von Kontakten
Netzwerken
ist Chefsache
D
as Institut für Marketing der Universität St. Gallen
(IFM) hat in Zusammenarbeit mit der Ravensbur-
ger Firma Hunke Marketing im November 2016 eine
Studie zum Thema „Netzwerken – welche Bedeutung
hat Netzwerken für Unternehmen und deren Füh-
rungskräfte“ durchgeführt. 5.000 Führungskräfte von
mittelständischen Unternehmen aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz wurden dafür befragt,
1.750 davon stammten aus der Bodenseeregion. Die
Rücklaufquote lag bei 10,24 Prozent.
80 Prozent der Befragten sagten, dass Netzwerken
für das Unternehmen, in dem sie tätig sind, wichtig
sei. In 70 Prozent der Unternehmen ist Netzwerken
Chefsache. Als wesentliche Gründe für das Netzwer-
ken werden die Steigerung des Bekanntheitsgrades
des Unternehmens, die Entwicklung des persönlichen
Netzwerks, der fachliche Erfahrungsaustausch und
die Kundenakquise sowie die Steigerung des Bekannt-
heitsgrades des Angebots eines Unternehmens ge-
nannt. Die meisten Kontakte werden bei
Veranstaltungen geknüpft, es folgen die
Empfehlungen bestehender Kontaktper-
sonen und erst an dritter Stelle kommen
die sozialen Medien. Nicht ganz die Hälfte
der Befragten wendet durchschnittlich ein
bis zwei Stunden pro Woche für Netzwerk-
arbeit auf. Bei annähernd zwei Drittel der
Unternehmen ist der Geschäftsführer beziehungsweise
der Vorstand und/oder der Inhaber für das Netzwerken
verantwortlich.
Bei nicht einmal einem Fünftel der Antwortenden er-
folgt ein Effizienzcontrolling der Netzwerkaktivitäten,
bei immerhin fast zwei Fünftel der Unternehmen erfolgt
eine Sensibilisierung der Vertriebsmitarbeiter für das
Netzwerken. Nur rund einer Drittel der Befragten sagt,
dass „Online-Netzwerken“ für sie wichtig oder sehr
wichtig sei. Im Vergleich dazu gaben rund 50 Prozent
an, dass „Offline-Netzwerken“ für sie wichtig oder sehr
wichtig sei. Und die Anzahl der Kontakte in Online-
Netzwerken? Da gab es die meisten Antworten bei
den Antwortmöglichkeiten von 50 bis 200 und von 200
bis 500. Mehr als 1.000 Kontakte haben im Online-
Netzwerk nicht einmal ein Zehntel der Befragten. Ein
weiterer interessanter Aspekt: Bei Events ist für die
Befragten der fachliche Input von geringerer Bedeu-
tung (nur ein Drittel findet ihn wichtig beziehungsweise
sehr wichtig) als der Austausch mit Teilnehmern (fast
zwei Drittel).
Die Untersuchung wurde von Peter Mathias Fischer,
Assistenzprofessor Marketing am IFM, durchgeführt.
Die Firma Hunke Marketing betreibt unter anderem die
Netzwerke Bodensee und Schwaben.
orn
Offline ist
wichtiger
als online