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Wirtschaft im Südwesten

2 | 2017

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THEMEN & TRENDS

Euro Airport zieht positive Bilanz für 2016

Mehr Passagiere und Fracht

M

it 7,3 Millionen Passagieren hat der

Euro Airport Basel-Mulhouse-Freiburg

im vergangenen Jahr beim Passagierverkehr

eine Zunahme von knapp vier Prozent im

Vergleich zum Vorjahr verzeichnen können.

Nur leicht gewachsen ist dabei die Anzahl

der Flugbewegungen im gewerblichen Passa-

gierverkehr mit knapp einem Prozent: 63.666

Flugbewegungen wurden in diesem Segment

registriert. Der Grund für die Differenz zwi-

schen der Zunahme der Passagiere und der

geringeren Zunahme der Flugbewegungen ist

im Einsatz größerer Flugzeuge und entspre-

chend größerer Sitzkapazitäten zu finden.

Insgesamt gab es 96.000 Flugbewegungen,

davon hatte der gewerbliche Passagierver-

kehr einen Anteil von 67 Prozent, die Fracht-

flüge machten 5 Prozent aus und der private

Luftverkehr 23 Prozent. Die Zunahmen hat

der Euro Airport trotz einiger negativer Son-

dereffekte erzielen können. Dazu haben die

Terroranschläge in der Türkei gehört, die zu

einem massiven Rückgang der Nachfrage ge-

führt haben. Ebenfalls nahm das Interesse

an nordafrikanischen Urlaubsdestinationen

ab. Die Flüge nach Tunesien sind völlig ge-

strichen worden. Seit 2013 hat der Verkehr

nach Marokko, Ägypten und Tunesien um

50 Prozent abgenommen. Vier Destinatio-

nen sind neu ins Streckennetz des Linien-

verkehrs aufgenommen worden: Boa Vista

und Sal auf den Kapverden, Heringsdorf auf

Usedom, Pisa und Sofia.

Das Frachtgeschäft ist mit einem Volumen

von 101.300 Tonnen im vergangenen Jahr

auf dem Niveau des Jahres 2015 geblieben.

Hier unterscheidet der Flughafen zwischen

Luftfracht und Luftfrachtersatzverkehr per

Lastwagen. Die Luftfracht stieg um zwölf

Prozent auf 55.000 Tonnen. Der Luftfracht-

ersatzverkehr hingegen sank um elf Prozent

auf 46.000 Tonnen. Verantwortlich dafür, so

der Flughafen, waren der stetig wachsende

Kostendruck und die weiteren Verschiebun-

gen der Luftfrachtvolumen auf die Seefracht.

Wichtig war für den Flughafen die Unter-

zeichnung eines binationalen Staatsvertra-

ges durch Frankreich und die Schweiz zur

Klärung der Steuerfrage. Dadurch konnte

eine sichere Rechtslage für Schweizer Un-

ternehmen im Schweizer Sektor und deren

künftige Weiterentwicklung geschaffen und

die Attraktivität des Standortes im Interesse

der gesamten trinationalen Region gewahrt

werden, heißt es in einer Pressemeldung des

Flughafens. Wegen dieser Paraphierung sei

es auch möglich gewesen, das Betriebser-

gebnis für 2015 abzuschließen: Bei einem

Umsatz von 136,6 Millionen Euro (plus 17

Prozent) verzeichnete der Airport einen Net-

togewinn von 23,2 Millionen Euro. Dies waren

15 Prozent weniger als 2014. Die erstmals für

2015 durchgeführte Gewinnbesteuerung des

Flughafens, deren Erträge zu gleichen Teilen

an Frankreich und die Schweiz gehen, belief

sich auf 6,3 Millionen Euro. Die Investitio-

nen des Flughafens lagen insgesamt bei 50

Millionen Euro, darunter 24 Millionen für ein

neues Parkhaus mit rund 2.700 Parkplätzen

und elf Millionen Euro für die Kapazitätsver-

doppelung der Gepäcksortieranlage.

Im vergangenen April wurde eine Finanzie-

rungsvereinbarung unterzeichnet, dank derer

die Vorprojektstudien für die Bahnanbindung

des Euro Airports eingeleitet werden konnten.

4,6 Millionen Euro wurden dafür bereitgestellt.

Für das laufende Jahr geht der Euro Airport

von einem verhaltenen Wachstum aus. Bei den

Passagieren rechnet man mit 7,6 Millionen und

bei der Fracht mit einer stabilen Tonnageent-

wicklung von circa 100.000 Tonnen.

orn

7,3 Millionen Passagiere zählte der Euro Airport

2016, das waren vier Prozent mehr als 2015.