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2 | 2017

Wirtschaft im Südwesten

41

Franz Morat Gruppe wächst und will weiter wachsen

Antrieb aus dem Ausland

EISENBACH.

Die Franz Morat Gruppe hat ihren Um-

satz vergangenes Jahr erneut gesteigert. Der Zahnrad-

und Antriebstechnikspezialist aus Eisenbach im Hoch-

schwarzwald setzte 2016 rund 76,6 Millionen Euro um.

Das sind knapp drei Prozent mehr als ein Jahr zuvor

(2015: 74,5 Millionen). In den vergangenen sieben Jah-

ren hat die Gruppe ihren Gesamtumsatz verdoppelt,

berichtete Geschäftsführer Gökhan Balkis bei einer

Betriebsfeier des Unternehmens. Das Wachstum soll

weitergehen – für 2017 peilt Balkis eine Umsatzsteige-

rung auf 85,3 Millionen Euro an. Im Jahr 2022 will die

Unternehmensgruppe gemäß ihrer Strategie „Target

100“ die 100-Millionen-Marke knacken.

Die Grundlage für das Wachstum in diesem Jahr sind

laut Balkis viele Großprojekte der Antriebstechnik, die

in Serie gehen. Zudem habe man zahlreiche neue Kun-

den und Aufträge für den Geschäftsbereich Zahnrad­

technik und Schneckenradsätze gewinnen können.

Den größten Anteil am Umsatz machen die Bereiche

Automotive – hier vor allem die Kunststoff-Spritzgieß-

technik – und die Reha-Geräte-Technik aus. Framo

Morat produziert beispielsweise Antriebe für Treppen-

lifte oder Treppensteighilfen. Auch Maschinenbauer,

etwa Pumpenhersteller, sind wichtige Kunden, ebenso

Medizingerätehersteller. Als Wachstumsmärkte sieht

man weiterhin den Automotive- und E-Motive-Sektor

sowie die Lager- und Fördertechnik, Materialhandling

und Baumaschinen.

Wesentlich zur positiven Entwicklung beitragen soll das

neue Werk im mexikanischen Lerma, das diesen Monat

die Produktion startet. Fünf Mitarbeiter aus Eisenbach

begleiten den Auftakt dort. Im Vorfeld hatten sich

zudem die fünf neuen mexikanischen Kollegen drei

Monate lang im Schwarzwald eingearbeitet. Die Zahl

der Mitarbeiter in Mexiko soll im Lauf des Jahres auf 15

steigen. Die gesamte Firmengruppe zählte zum Jahres-

wechsel knapp 600 Mitarbeiter, 550 davon am Haupt-

sitz in Eisenbach (gut 400 bei Framo Morat, knapp 150

bei F. Morat), 35 in Polen und je 3 in den USA und der

Türkei. 2017 soll die Gesamtzahl der Mitarbeiter auf

voraussichtlich 630 steigen.

Den Ausbau der internationalen Aktivitäten sieht Balkis

als zentrales Element, um die ambitionierten Ziele zu

erreichen. Die Franz Morat Gruppe soll weiter interna-

tional wachsen und hat dafür in den vergangenen drei

Jahren vier internationale Standorte gegründet: 2014

das Vertriebsbüro im US-amerikanischen Albuquerque,

2015 die Vertriebsniederlassung in Istanbul sowie den

Montagestandort in Nowa Ruda (Polen) und jetzt die

Produktion in Mexiko. 3,6 Millionen Euro wurden in

Polen, 2,7 Millionen Euro in Mexiko investiert.

Die Unternehmensgruppe Franz Morat besteht aus

der Framo Morat GmbH,

die über hundert Jahre alt

und auf Zahnräder sowie

Antriebstechnik speziali-

siert ist, und der F. Morat

GmbH & Co. KG, die seit

1963 Spritzgussteile wie

Kunststoffzahnräder her-

stellt. Sämtliche Anteile

gehören immer noch der

Gründerfamilie Morat,

die sich in den 1980er-

Jahren allerdings aus

der aktiven Geschäfts-

führung zurückgezogen

hat. Gökhan Balkis ist

der dritte externe Ge-

schäftsführer und leitet

die Franz Morat Group

seit 2005.

kat

Treyer Paletten

Große Investition

BAD PETERSTAL.

Die Treyer Paletten GmbH in Bad

Peterstal steht vor der größten Investition in ihrer Ge-

schichte: Im März soll mit dem Abriss der Gebäude auf

dem ehemaligen Hirzighofgrundstück und dem ehema-

ligen Sportplatz begonnen und zugleich die Voraus-

setzung für die Werkserweiterung geschaffen werden.

Das Grundstück soll an das bisherige Betriebsgelände

angebunden und mit einer Lager- und Versandhalle

bebaut werden. Mitte dieses Jahres soll zudem mit dem

Errichten einer weiteren Halle begonnenen werden. Sie

soll Platz für die technischen Investitionen im kommen-

den Jahr bieten. Ein bestehendes Gebäude wird zudem

saniert. Dort soll die Verwaltung von Treyer Paletten

einziehen. Von diesen Plänen berichtete Geschäftsfüh-

rer und Firmeninhaber Dirk Hoferer bei der Jahresab-

schlussfeier. Investitionszahlen nannte er nicht.

Hoferer zog zudem eine positive Bilanz des vergange-

nen Jahres. Die internationalen Kunden seien mit knapp

sieben Millionen Paletten, Gitterboxen und Aufsetz-

rahmen beliefert worden. Er hob außerdem hervor, er

blicke „weiter auf ein gutes Wachstum“.

Das Unternehmen beschäftigt 50 Mitarbeiter und be-

legt nach eigenen Angaben in der Branche der Pallet-

tenhersteller Platz eins. Keine andere Firma schafft es

laut Hoferer mit einer so geringen Zahl von Mitarbeitern

einen so guten Pro Kopf Umsatz zu erzielen.

mae

Das Produktportfolio der

Franz Morat Gruppe: Zahnrä-

der, Schneckenradsätze und

Antriebstechnik.