Wirtschaft im Südwesten
2 | 2017
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UNTERNEHMEN
KURZ NOTIERT
Michael Ganter, Inhaber der Waldkir-
cher
Ganter Gruppe
, hat sich an der
AH Aktiv-Haus GmbH
aus Stuttgart
beteiligt. Das imMärz 2016 gegründe-
te Unternehmen entwickelt nachhalti-
ge Gebäude nach dem sogenannten
Triple-Zero-Standard. Das heißt, die
Gebäude verbrauchen nicht mehr
Energie, als sie im Jahresdurchschnitt
selbst aus nachhaltigen Quellen erzeu-
gen („Zero Energy Building“), erzeu-
gen keine Emissionen von für Mensch
und Umwelt schädlichen Stoffen
(„Zero Emission Building“) und sind
vollständig in den Stoffkreislauf zu-
rückführbar („Zero Waste Building“).
Die anderen Gesellschafter der AH
Aktiv-Haus GmbH sind der Unterneh-
mer Klaus Fischer (Fischer Dübel), der
Architekt Werner Sobek und der ehe-
malige Stuttgarter Oberbürgermeister
Wolfgang Schuster, heute Direktor des
Instituts für Nachhaltige Stadtentwick-
lung in Stuttgart.
Die
Heinol-Chemie GmbH & Co.
KG
in Dauchingen hat kürzlich mithilfe
eines Neubaus ihr Lagervolumen um
1.200 Kubikmeter erhöht. Das Unter-
nehmen ist ein Spezialist für effektive,
arbeitssichere und umweltfreundliche
Reinigungsmittel sowie Betriebshygie-
neprodukte für industrielleAnwendun-
gen. Heinol ist ein Quasihersteller, das
heißt, die Firma lässt von anderen Un-
ternehmen die Reinigungsmittel her-
stellen und vertreibt diese dann unter
eigenem Namen. 80 Prozent des Um-
satzes werden in Europa erzielt, wo vor
allem verarbeitende Betriebe aus den
Bereichen Automobilbau, Automobil-
zulieferer und Maschinenbau bedient
werden. 20 Prozent des Umsatzes er-
wirtschaftet Heinol in Asien, wo die
Firma mit exklusivenVertragspartnern
in Indien und China seit zehn Jahren
vertreten ist. Heinol begeht in diesem
Jahr das 50. Jubiläum. Die Firma ist
von Ernst Heinichen (75) gegründet
worden und gehört seit 2006 seinem
Sohn Marc Heinichen (41), der auch
die Geschäftsführung innehat. Das Un-
ternehmen beschäftigt elf Mitarbeiter
und setzt pro Jahr circa 400 Tonnen
seiner Reinigungsmittel ab.
Karl von Rohr bei der Deutschen Bank Freiburg
„Aufräumen und aussäen“
FREIBURG.
Die Welt der Eliten droht aus den Fugen zu gera-
ten, meinte Karl von Rohr, Mitglied des Vorstands der Deutschen
Bank, beim traditionellen Neujahrsempfang der Deutschen Bank
Freiburg vor rund 250 Gästen aus Wirtschaft, Verwaltung und
Politik. Als wesentliche Herausforderung des neuen Jahres be-
zeichnete es von Rohr, die Grundstimmung gegen offene Märkte,
gegen die Globalisierung und für Protektionismus zu drehen und
mit Reformen hinsichtlich Innovationen, Produktivität und Inter-
nationalisierung gegenzusteuern. Was das eigene Institut betreffe,
so räume man derzeit auf und säe aus. Die Bank zahle dafür den
Preis, dass vor vielen Jahren große Fehler gemacht worden seien.
Aber: Sie erfülle ganz komfortabel alle verlangten Kriterien, auch
für ungünstigste Zeiten sei sie gut gerüstet. Derzeit habe man
erste Erfolge beim Drücken der Kosten und der Modernisierung
der Systeme. Aus den USA werde sich die Bank nicht zurückzie-
hen. Von Rohr dankte dem Publikum für den Zuspruch und die
Treue während des vergangenen Herbstes, als die horrenden
Strafzahlungen aus den USA bekannt wurden.
orn
Solidfluid
Neuer Standort
KONSTANZ.
Das Designbüro Solidfluid hat einen neuen Stand-
ort: Die Produktdesigner Christian May und Christoph Keller sind
im Januar in die Turmstraße 20 im ehemaligen Stromeyersdorf
in Konstanz gezogen. Dort verfügen sie über 60 Quadratmeter.
Für dieses Jahr ist außerdem eine Umfirmierung der Einzelun-
ternehmung, die Christian May vor 15 Jahren gegründet hat, zur
GmbH mit May und Keller als gleichberechtigten Partnern geplant.
Solidfluid entwickelt verschiedene Pro-
dukte in den Bereichen Medizintech-
nik, Investitionsgüter, Robotik, Trans-
portation und Lifestyle. Die Kunden
kommen aus Süddeutschland und der
Ostschweiz.
Zu ihnen zählen unter anderem die Fir-
ma Schurr aus Dentingen, für die May
und Keller eine neuartige Ziegenbürste
gestaltet und konstruiert haben, sowie die
Firma STA aus Hilzingen, für die die zwei Zen-
trifugal-Separatoren U-15 und NZ-50 formal
überarbeitet wurden. Für die Ophthoro-
botics AG aus Zürich wurde das Design vom
Logo bis zum Produktdesign überarbeitet.
Zurzeit entwickeln sie mit einem Ärzteteam
aus Zürich einen neuartigen Roboter für die
Medizintechnik. Insgesamt reicht das Port-
folio von Solidfluid von der Analyse und dem
Konzept über Design und Formfindung bis hin
zur Konstruktion der Produkte. Bei Bedarf arbei-
ten die Produktdesigner mit freien Mitarbeitern zusammen. Die
Auftragsvolumina bewegen sich meistens im fünfstelligen Bereich.
2016 hat Solidfluid seinen Umsatz um rund 25 Prozent gegenüber
dem Vorjahr gesteigert.
mae
Diese Ziegen-
bürste haben die
Produktdesigner
von Solidfluid für
die Firma Schurr
entwickelt.