Später als viele andere Branchen ist nun auch die Bauwirtschaft von der Coronapandemie betroffen. „Nachdem die Baubranche dank der hohen Auftragsbestände zu Jahresbeginn einigermaßen glimpflich durch die erste Jahreshälfte gesteuert ist, geht es mit der Nachfrage seit Frühsommer stetig bergab“, sagte Bernhard Sänger, Vizepräsident der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, im November. Mit Ablauf des dritten Quartals sank der Wert des Auftragsvolumens bei den regionalen Bauunternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten auf 1,49 Milliarden Euro. Das ist ein Minus von 4,9 Prozent. Der Straßenbau verbuchte sogar einen Rückgang von 16,7 Prozent, der Wirtschaftsbau von 13,2 Prozent. „Die Corona-Auswirkungen bei Industrie und im Dienstleistungssektor sind deutlich zu spüren, deren Investitionsbereitschaft sinkt massiv“, so Sänger. Dringend notwendig sei daher, dass Land und Kommunen wichtige Bauprojekte zügig vorantreiben. „Doch da hakt es mit der Auftragsvergabe.“ Und im vierten Quartal? „Tendenziell stellt sich die Situation vor allem im Straßenbau, aber auch im Wirtschaftsbau weiter schwierig dar, während der Wohnungsbau relativ stabil ist“, sagte Bernhard Sänger Mitte Dezember.
Text: mae
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