Waldkirch. Der Sensorhersteller Sick AG hat laut einer Pressemeldung sein Wachstum in einem herausfordernden Marktumfeld weiter fortgesetzt. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf 1,75 Milliarden Euro bei einem Auftragseingang von 1,77 Milliarden Euro. Das Umsatzwachstum trug neben anderen effizienzsteigernden Maßnahmen zu einer Erhöhung des EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) um 13,1 Prozent auf 132,9 Millionen Euro bei. Damit wurden die für das Geschäftsjahr prognostizierten Ziele erfüllt.
In den einzelnen Geschäftsbereichen und Regionen war die Entwicklung unterschiedlich. In der Fabrikautomation sank die Nachfrage weltweit, in der Logistik und in der Prozessautomation konnten die Waldkircher hingegen Marktanteile hinzugewinnen. In Deutschland lag der Umsatz geringfügig unter dem Vorjahr, vor allem die Investitionszurückhaltung im Automobilbereich sorgte für Umsatzeinbußen. Deutlich stabiler verliefen die Geschäfte in der Region Europa/Naher Osten/Afrika mit einem Umsatzplus von 7,9 Prozent. Mit 7,6 Prozent Zunahme lag der Umsatz in Nord-, Mittel- und Südamerika auf ähnlichem Niveau. Die stärkste Wachstumsregion war unverändert Asien/Pazifik mit einem Zuwachs von 11,3 Prozent – vor allem in China und Japan liefen die Geschäfte gut.
Auf Basis der eigenen hohen Profitabilität und angesichts des tiefgreifenden Strukturwandels vieler Industrien sowie der Dynamik der Digitalisierung hat Sick an seinen hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung festgehalten. Insgesamt wendete das Unternehmen dafür 202 Millionen Euro auf. Das waren 11,5 Prozent vom Umsatz. Die Sick Sensorik entwickelt sich immer stärker hin zur Sensorintelligenz. Auch kommen die Start-up-Initiativen innerhalb des Konzerns gut voran und erzielten erste Umsätze. So wird etwa mittels „Deep Learning“-Algorithmen eine Anwendung mit Kamerasensoren auf einem neuronalen Netz fortlaufend trainiert und so bei der Paketerkennung in der Logistik eingesetzt.
Die Belegschaft des Konzerns hat sich 2019 um 2,6 Prozent auf 10.204 Mitarbeiter erhöht, davon 1.310 im Bereich Forschung und Entwicklung. Die Aufwendungen für Aus- und Weiterbildungen seien kontinuierlich hoch, so Sick, um die Herausforderungen der digitalen Transformation, Agilität und zunehmenden Komplexität zu meistern.
Die Prognose des Vorstands für das laufende Jahr fällt angesichts des Coronavirus unsicher aus. Die ersten Monate des Jahres 2020 verliefen erfreulich, doch nun zeichne sich ab, dass Auftragslage und Geschäftsentwicklung maßgeblich von der Krise negativ beeinflusst werden. Allerdings: Auch derzeit sei die Nachfrage nach Automatisierungslösungen beispielsweise in der Logistik hoch.
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