Rheinau-Linx. Der Fertighaushersteller Weberhaus hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz um drei Prozent gegenüber 2017 auf 250 Millionen Euro steigern können. Das Wachstum hätte noch stärker ausfallen können, wenn der Fachkräftemangel nicht gewesen wäre, so der kaufmännische Geschäftsführer Stephan Jager. Als Wachstumstreiber bezeichnete Heidi Weber-Mühleck, geschäftsführende Gesellschafterin des Unternehmens, die weiter zunehmende Beliebtheit ökologischer Fertighäuser aus dem Baumaterial Holz. Außerdem spielt der Bereich Objektbau zunehmend eine größere Rolle. In diesem Segment, das mehrgeschossige Holzhäuser wie Aparthotels oder Mehrfamilienhäuser umfasst, hat Weberhaus im vergangenen Jahr zwölf Objekte errichtet. Insgesamt wurden 750 Häuser fertiggestellt. Das Unternehmen, das im nächsten Jahr sein sechzigstes Jubiläum feiert, hat inzwischen über 36.000 Objekte gebaut. Zum Jahresende hat die Firma 1.176 Mitarbeiter an ihrem Sitz in Rheinau-Linx (927 Beschäftigte) und im nordrhein-westfälischen Wenden-Hünsborn (249) beschäftigt. Im vergangenen Jahr wurde wieder eine Mitarbeiterbeteiligung ausgeschüttet, nachdem das Ergebnis „mehr als zufriedenstellend“ ausgefallen war, so Jager. Unter den Mitarbeitern sind 74 Auszubildende. Die Investitionen haben sich auf 5,5 Millionen Euro belaufen und gingen unter anderem in eine neue Brandmeldeanlage und ein IT-System. Außerdem wurden zwei neue Ausstellungshäuser errichtet. Eine Innovation des vergangenen Jahres war eine neu entwickelte Gebäudehülle, die eine Stärke von fast 40 Zentimetern hat. Damit erfülle nun jedes Haus bereits in der Standardausführung die Voraussetzungen für ein KfW-Effizienzhaus 40, so Gerd Manßhardt, Geschäftsführer für Produktion und Technik.
Der Exportanteil am Umsatz lag im vergangenen Jahr bei 14 Prozent. Das Unternehmen ist in der Schweiz, Luxemburg, Großbritannien, Irland sowie in grenznahen Gebieten in Frankreich aktiv. Auch um dem Personalmangel entgegenzutreten, sollen die Investitionen weiter hoch gehalten werden und während der nächsten zwei bis drei Jahre bei zehn Millionen Euro liegen. Unter anderem wird eine vollautomatische Wandfertigungsanlage errichtet, und ein weiteres Werk mit 3.000 Quadratmetern soll gebaut werden.
Für das laufende Jahr zeigt sich die Geschäftsführung des Unternehmens (Hans Weber, Christa Weber, Heidi Weber-Mühleck, Peter Liehner, Gerd Manßhardt, Andreas Bayer und Stephan Jager) zuversichtlich, der Auftragsbestand liegt bei 16 Monaten und die Innovationen, wie die relaunchte Baureihe Sunshine (ein Einfamilienhaus in drei Grundgrößen, das die Voraussetzungen für ein KfW-Effizienzhaus 40 Plus erfüllt) seien vielversprechend.
upl