Freiburg. Einbrüche der Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr „in bisher ungekanntem Ausmaß“ verzeichnete der Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) ab März vergangenen Jahres. Das geht aus dem Geschäftsbericht des Unternehmens für 2020 hervor. Im ganzen Jahr ging die Fahrgastzahl um 41 Prozent zurück. Die Zahl der Fahrten betrug damit nur noch 73 Millionen.
Die Fahrgelderlöse sanken im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf rund 78 Millionen Euro. Dazu kamen Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg sowie des Zweckverbands Regio-Nahverkehr Freiburg in Höhe von rund neun Millionen Euro. Insgesamt verteilte der RVF knapp 88 Millionen Euro an die beteiligten Verkehrsunternehmen. Das sind 17 Prozent weniger als im Vorjahr. Allerdings konnte das Defizit zu den Vorjahreseinnahmen „zu einem großen Teil durch den Rettungsschirm von Bund und Land aufgefangen, so dass die Unternehmen ihr gewohntes Fahrplanangebot im Jahr 2020 aufrechterhalten konnten“, wie es in der Pressemitteilung des RVF von Ende Mai heißt. Nicht nur wirtschaftlich gesehen war 2020 für den RVF herausfordernd: Die Fahrpläne mussten immer wieder an geänderte Schul- oder Schichtzeiten angepasst und umfangreiche Hygiene- sowie Schutzmaßnahmen eingeführt werden. Weiter verfolgt worden sei die Digitalisierungsstrategie – der kontaktlose Ticketkauf per Smartphone habe pandemiebedingt geboomt.
Text: sum
Bild: RVF