Ditzingen/Freiburg/Teningen/Schramberg. Die Trumpf-Gruppe mit Hauptsitz im schwäbischen Ditzingen, die drei Standorte in dieser Region betreibt, hat im Geschäftsjahr 2018/2019 (bis 30. Juni) ihren Umsatz um rund sechs Prozent gesteigert, er landete bei 3,78 Milliarden Euro (2017/18: 3,57 Milliarden). Gleichzeitig spürte der auf Werkzeugmaschinen, Laser und Elektronik für industrielle Anwendungen spezialisierte Konzern den konjunkturellen Abschwung: Der Auftragseingang sank um gut drei Prozent auf 3,68 Milliarden Euro (2017/18: 3,80 Milliarden). Und der Gewinn ging deutlich zurück: Das operative Ergebnis vor Steuern fiel mit 349,3 Millionen Euro mehr als ein Drittel niedriger aus als im Geschäftsjahr 2017/18 (534,7 Millionen).
„Als Unternehmen im Investitionsgüterbereich bekommen wir die Auswirkungen von konjunkturellen Hochs und Krisen traditionell deutlich zu spüren. So auch jetzt“, sagte die Vorsitzende der Gruppengeschäftsführung Nicola Leibinger-Kammüller bei der Vorstellung der Zahlen. Nach Geschäftsbereichen separiert machte sich die Konjunkturdelle bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr bemerkbar: Für die positive Umsatzentwicklung sorgte – außer dem hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr – hauptsächlich die EUV-Lithografie. Das sind Anlagen, die mithilfe extrem ultravioletter Strahlung Oberflächen von Chips für die Computerindustrie belichten. In dieser Sparte steigerte Trumpf den Umsatz um 48 Prozent auf 390 Millionen (2017/18: 260 Millionen). Dagegen legte der Umsatz mit Werkzeugmaschinen nur um gut ein Prozent auf 2,39 Milliarden Euro zu (2017/18: 2,36 Milliarden), und das Geschäft mit Lasertechnik sank um rund zwei Prozent auf 1,38 Milliarden Euro (2017/18: 1,41 Milliarden).
Der größte Einzelmarkt blieb Deutschland, hier setzte die Firmengruppe 721 Millionen Euro um (plus 0,2 Prozent). Der Umsatz im zweitgrößten Markt, den USA, stieg um gut 23 Prozent auf 547 Millionen Euro. Drittgrößter Markt aufgrund des guten EUV-Geschäfts sind nun die Niederlande (450 Millionen Euro) vor China, wo der Umsatz von 457 auf 415 Millionen Euro sank. Seine Investitionen steigerte der Konzern – nach einem kräftigen Anstieg im Vorjahr – nochmals um 33 Prozent. Trumpf investierte insgesamt 288 Millionen Euro (Vorjahr: 216 Millionen), mehr als die Hälfte davon in Deutschland.
Die Zahl der Trumpf-Mitarbeiter stieg weltweit um acht Prozent auf 14.490, davon arbeiteten 7.427 in Deutschland (2017/18: 6.778), rund 4.400 am Stammsitz in Ditzingen und zusammen rund 2.000 an den Standorten Freiburg, Teningen und Schramberg. Die Trumpf Werkzeugmaschinen Teningen GmbH beschäftigt aktuell 137 Mitarbeiter und 17 Auszubildende. Sie steigerte ihren Umsatz im zurückliegenden Geschäftsjahr auf 33,4 Millionen Euro (2017/18: 32 Millionen). Trumpf Hüttinger in Freiburg setzte im nun bilanzierten Geschäftsjahr 199,3 Millionen Euro um (2017/18: 198 Millionen). Die auf Plasma- und Induktionstechnik sowie Wechselrichter für Batteriesysteme spezialisierte Trumpf-Tochter zählte zusammen mit ihren fünf Tochtergesellschaften rund 900 Mitarbeiter, davon gut 400 in Freiburg. Bei Trumpf Laser in Schramberg arbeiten 1.500 Männer und Frauen, davon etwa 80 Auszubildende. Den Einzelumsatz für diesen Standort weist das Unternehmen nicht extra aus.
ine