Frank Weber, Geschäftsführer: „Sämtliche Bereiche der BSB sind von den Preissteigerungen betroffen. Der Schiffs- und Fährbetrieb ist in erster Linie von der deutlichen Dieselpreis-Teuerung betroffen, während der Werftbetrieb in den Wintermonaten sehr stark durch die Gas- und Strompreissteigerung belastet wird. Gestiegene Rohstoffpreise verursachen teilweise drastische Preissteigerungen und führen zu Lieferengpässe bei Ersatzteilen.
Das Homeoffice bietet uns nur eine geringe Möglichkeit zum Energiesparen, da die weitaus größte Zahl der Beschäftigen im Schiffsfahrdienst und im Werkstättendienst eingesetzt ist. Dennoch fassen wir diese Möglichkeit ins Auge. Für die kommende Heizperiode werden die Raumtemperaturen im Rahmen des Möglichen abgesenkt. Um Heizkosten zu sparen, bereiten wir uns darauf vor, Arbeiten in der Schiffsunterhaltung möglichst bei moderaten Temperaturen auszuführen, und Arbeiten, bei denen wir auf eine bestimmte Mindesttemperatur angewiesen sind, zeitlich zu schieben.
Die Auswirkungen auf den Bodenseetourismus sind aktuell schwierig vorauszusehen. Wir rechnen mit Einbußen bei den Fahrgastzahlen und haben daher den Fahrplan 2023 angepasst: Das Angebot auf weniger stark nachgefragten Strecken wurde reduziert, dafür wurde der Schiffseinsatz auf stark frequentierten Streckenabschnitten optimiert. Sofern der Binnentourismus wegen hoher Energiepreise für Reisen ins Ausland zunehmen sollte, kann der Fahrplan jederzeit angepasst werden.
Hohe Priorität hat unsere Suche nach alternativen Technologien zum Dieselmotor als Schiffsantrieb. Unser erstes Elektroschiff wurde in Betrieb genommen, ein weiteres soll beauftragt werden, der Einsatz von Solarenergie wird gefördert. Ein Fahrtkostenzuschuss für unsere Mitarbeitenden ist seit vielen Jahren bereits Lohnbestandteil. Weitere Unterstützung ist derzeit nicht vorgesehen.“
db