Waldkirch. Dass sie in der heißen Phase vor dem Wettbewerb neben ihrer Arbeit bis zu 30 Stunden Vorbereitungszeit die Woche investiert haben, hat sich gelohnt: Felix Willi und Johannes Albrecht, beide Duale Studenten der Informatik (Fachrichtung Informationstechnik) bei der Waldkircher „SICK AG“, haben bei den „WorldSkills 2022“, der Weltmeisterschaft der Berufe, in der Disziplin Industrie 4.0 den zweiten Platz belegt. Ihre Aufgabe: Eine bestehende Modellfabrik durch Software und smarte Sensoren intelligent erweitern und zur digitalen Fabrik transformieren. Platz elf in der Kategorie Elektrotechnik ging an Stefan Birkle, der bei dem Sensorhersteller seine Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme absolviert hat. Er musste den Prototypen einer Schaltung entwickeln, die ein digitales Audiosignal in ein analoges umwandelt. Sick nimmt seit 1997 regelmäßig am Wettbewerb teil.
„Mit der Teilnahme an den WorldSkills möchte unser Unternehmen leistungsstarke Azubis fördern und ihnen die Chance geben, sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln“, sagt Julian Weis, Ausbilder bei Sick und „WorldSkills“-Nationaltrainer für die Disziplin Elektronik. Laut Weis sind die Wettbewerbsaufgaben mindestens auf Technikerniveau und kratzen mit Blick auf die kurze Bearbeitungszeit an der Grenze des Machbaren. Entsprechend intensiv bereitet er seine Schützlinge, die durchaus auch aus anderen Unternehmen kommen können, vor. Mit 14-tägigen Arbeitsgruppen, Einzelcoachings und der Freistellung für Qualifikationswettbewerbe und die mehrtägige Weltmeisterschaft sei der Zeitaufwand auf Unternehmensseite zwar hoch – aber lohnend: „Das Gros unserer Teilnehmer ist uns auch nach der Ausbildung treu geblieben und belegt heute wichtige Positionen bei Sick. Daher sehen wir dieses Engagement auch als eine Form der Mitarbeiterbindung.“
ks
Mehr zur Weltmeisterschaft der Berufe unter www.worldskillsgermany.com und www.worldskills.org