
Mulfingen/Sankt Georgen. Die EBM-Papst Gruppe, Familienunternehmen und nach eigenen Angaben weltweit führender Ventilatoren- und Motorenhersteller mit Hauptsitz in Mulfingen, schloss das Geschäftsjahr 2020/2021 mit einem Umsatzerlös von rund 2,1 Milliarden Euro ab und verzeichnete damit einen leichten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr (rund 2,2 Milliarden Euro). Die Unternehmenszentrale in Mulfingen musste einen Umsatzrückgang von 4,8 Prozent auf circa 1,06 Milliarden Euro (Vorjahr circa 1,11 Milliarden Euro) verbuchen, während der Standort Landshut mit 324,5 Millionen Euro (Vorjahr 320,8 Millionen Euro) ein leichtes Plus von 1,2 Prozent erzielte. Beim Tochterunternehmen EBM-Papst St. Georgen mit den Schwerpunkten Automobil, Antriebstechnik und Kompaktlüfter sank der Umsatz um 9,4 Prozent auf 477,2 Millionen Euro (Vorjahr 527 Millionen Euro). Die Schwarzwälder mit weiteren Standorten in Herbolzheim (Automotive) und Lauf (Getriebe) beschäftigten zum Ende des Geschäftsjahres insgesamt 1.679 Mitarbeiter (Vorjahr 1.668). Auch in den USA sowie in Europa (ohne Deutschland) mussten unter anderem pandemiebedingt leichte Umsatzrückgänge hingenommen werden. Besser liefen die Geschäfte in Asien, wo der Umsatz zumindest leicht zulegte.
Mit der Rekordinvestition von 182,7 Millionen Euro (Vorjahr 108 Millionen Euro) treibt EBM-Papst seine Internationalisierungsstrategie im laufenden Geschäftsjahr weiter voran. 106,8 Millionen Euro verbleiben im Inland, aber ein Anteil von 75,9 Millionen Euro wird im Ausland investiert. So entstehen in Mulfingen drei neue Forschungs- und Entwicklungsgebäude für insgesamt 24 Millionen Euro. In der Fertigstellung befinden sich dort ein EMV-Laborzentrum (elektromagnetische Verträglichkeit), außerdem ein neues Werksgebäude in Lauf. Auch im Bereich Forschung und Entwicklung hielt EBM-Papst seine Ausgaben konstant bei 114,7 Millionen Euro (Vorjahr 114,3 Millionen Euro). Die Schwerpunkte lagen dort nach wie vor in den Bereichen Digitalisierung, Aerodynamik und -akustik, energieeffiziente Produktkonzepte sowie Ausbau der Elektronik- und Systemfähigkeit.
Der Coronapandemie stellte sich das Unternehmen bereits ab Januar 2020 mit weitreichenden Maßnahmen wie Hygieneregeln, Teststrategien und mobilem Arbeiten. So konnte laut Pressemitteilung während der gesamten Pandemie die Belieferung systemrelevanter Bereiche (Medizintechnik, Lebensmittelin-dustrie, Krankenhäuser und Rechenzentren) aufrechterhalten werden.
Text: ak
Bild: EBM-Papst
Bild: Blick in die Produktion von EBM-Papst.