Beim Freiburger Sanitär-, Heizungs- und Solarspezialisten Walter Vögele GmbH arbeiten Mitarbeiter mit den unterschiedlichsten Nationalitäten. Auch die Altersspanne ist groß und reicht von ganz jungen Azubis bis zum Mitarbeiter, der bereits seit 40 Jahren im Betrieb ist. „Auf dieses gemischte Team sind wir sehr stolz. Die Jungen lernen von den Alten, im Grunde haben wir ein richtiges Mentorenprogramm“, sagt Personalchefin Melissa Vögele. Sie ist die Tochter von Geschäftsführer Bernhard Vögele, dessen Vater Walter den gleichnamigen Betrieb gründete. Besonders stolz ist man auf den Kundenservice in den markant blauen Transportern, die bei Wasserschäden oder ähnlichem sofort zur Rettung eilen können. „Der Fokus bei der Mitarbeitersuche liegt darauf, potenziellen Bewerbern Lust auf unseren Betrieb zu machen“, sagt Bernhard Vögele. Der Betrieb verzichtet gänzlich auf monetäre Lockangebote. Um Aufmerksamkeit zu generieren, kombiniert Vögele Klassisches mit Modernem, zum Beispiel eine Werbekampagne auf Bäckertüten mit Gewinnspiel auf Socialmedia. Das Wichtigste sei jedoch, dass Mitarbeiter sich wirklich wohl fühlen. „Schwierigkeiten werden sofort besprochen. Wir pflegen ein vertrauensvolles Verhältnis“, sagt der Chef.
Gibt es Probleme etwa mit Sprachbarrieren, erledigt Melissa Vögele schon auch mal Telefonate mit Ämtern. Wenn jemand in der morgendlichen Besprechung Schmerzen in der Schulter erwähnt, kommt sofort das Angebot „dann ruf ich den Arzt für Dich an“.
Aus dieser vertrauensvollen Atmosphäre entsprang die Idee mit den freitäglichen Treffen. Freitags, so gegen halb zwei, geht es gesellig zu in der Bötzinger Straße 74. Mal kocht jemand aus der Belegschaft, mal wird Pizza bestellt. Lustig ist es immer. Kommen kann, wer möchte. Danach beginnt das Wochenende.
„Früher ins Wochenende gehen zu können, war einhelliger Wunsch“, sagt Bernhard Vögele. Die Lösung bedeutet nicht weniger Arbeitszeit, sondern mehr Eigenverantwortung: Die Monteure müssen nicht starr Stunden abarbeiten, sondern können während einer Montage selbst entscheiden, ob es sinnvoll ist, länger zu bleiben, um den Auftrag fertigzustellen, um am nächsten Tag nicht noch mal für eine halbe Stunde anfahren zu müssen.
db
Bild: Geschäftsführer Bernhard Vögele