Kehl. Wie die Hafenverwaltung Kehl mitteilt, ist aufgrund guter Fahrwasserverhältnisse des Rheins der wasserseitige Güterumschlag im vergangenen Jahr um 8,2 Prozent auf 4,28 Millionen Tonnen gestiegen. Die Bahntransporte, die im Jahr 2018 noch um über acht Prozent zugelegt hatten, mäßigten sich hingegen um sieben Prozent auf 2,34 Millionen Tonnen. Sie hatten 2018 quasi als Ausgleich für den wegen schlechter Rheinwasserverhältnisse rückgängigen wasserseitigen Umschlag gesorgt. Die Summe der Transportvolumina von Schiff und Bahn lag 2019 bei 6,62 Millionen Tonnen, das waren 2,3 Prozent mehr als 2018. Auch die anderen deutschen Oberrheinhäfen erhöhten ihre wasserseitigen Güterumschläge deutlich, ebenfalls Kehls französischer Nachbarhafen Straßburg und die Häfen am Neckar.
Vom wasserseitigen Umschlag entfielen 65 Prozent auf Eisen- und Stahlwaren und 9,6 Prozent auf Mineralölprodukte sowie 9,1 Prozent auf Baustoffe. Solche Stoffe (vor allem Kieswerkprodukte und Schlacke) nahmen um fast 90 Prozent zu, Mineralölprodukte um über 40 Prozent.
In Kehl wurden 3.536 Schiffe registriert (66 Prozent davon Niederländer). Das waren zwar 84 weniger als 2018, die durchschnittliche Lademenge pro Schiff stieg jedoch aufgrund der verbesserten Fahrwasserverhältnisse um 27 Prozent auf 1.211 Tonnen.
Die Beschäftigung im Hafen blieb weiter auf hohem Niveau: 4.513 besetzte Arbeitsplätze wurden registriert, nahezu genauso viele wie 2018. Die meisten Beschäftigten sind in Industrieunternehmen tätig (3.122), danach folgen Spedition, Schifffahrt und Umschlag (590 Arbeitsplätze), Gewerbebetriebe (558) sowie Dienststellen (243). Der Anteil der Grenzgänger unter allen Mitarbeitern lag bei 18,6 Prozent.
Im laufenden Jahr will die Hafenverwaltung 4,3 Millionen Euro in Schienen-, Kaimauer- sowie Krananlagen investieren.
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