Haslach im Kinzigtal. Das Produktprogramm der Firma Estec umfasst Modulbäder und Kompaktduschen sowie Waschtische für Kindergärten und Operationsräume. Mit Abstand größtes Segment sind die Fertigbäder. Bislang waren alle Produkte aus glasfaserverstärkten Kunststoffen. Seit eineinhalb Jahren werden sie auch in Metallständerbauweise gefertigt. Michael Rothardt, der das Unternehmen 2011 gekauft hat und Geschäftsführer ist, erläutert, dass am Markt für Fertigbäder 50 Prozent der Produkte aus Beton, 15 Prozent aus glasfaserverstärkten Kunststoffen und 35 Prozent in Metallständerbauweise verkauft werden. Dadurch, dass Estec jetzt auch in der Metallständerbauweise unterwegs ist, hat sich das potenzielle Absatzvolumen wesentlich vergrößert. Dies hat sich bereits in den Fertigungszahlen des Jahres 2020 niedergeschlagen: 400 Fertigbäder hat Estec ausgeliefert, im Jahr 2019 waren es lediglich 200. Das Ziel von Rothardt sind 800 bis 1.000 Stück im Jahr 2025. Großaufträge der vergangenen Monate waren beispielsweise die Sanierung der landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf (77 Bäder, 600.000 Euro Volumen) oder das Pflegezentrum Haslibrunnen in Bern/Schweiz (69 Bäder, 500.000 Euro Volumen). Einher mit den wesentlich erhöhten Produktionszahlen gehen auch Aktivitäten, die Produktionsflächen zu vergrößern (auf 3.700 Quadratmeter), die Herstellung zu modernisieren, in Digitalisierung zu investieren und zusätzliche Mitarbeiter zu gewinnen. Im vergangenen Jahr wurden bereits fünf neue Beschäftigte eingestellt, Estec hat jetzt 20 Mitarbeiter. Das Investitionsvolumen für die Modernisierungen und für neue Maschinen, um das Auftragsplus zu bewältigen, beziffert Rothardt auf eine halbe Million Euro. Das Unternehmen ist seit 2015 in Haslach tätig, zuvor war man in Steinach, davor in Zunsweier beheimatet. Estec ist Nachfolger der Staudenmayer-Gruppe in Salach (sie hatte 2002 Konkurs angemeldet).
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